Zehn beschmierte Häuser in Bad Godesberg Bonner Polizei fasst nach Notruf Sprayer

Bad Godesberg · Am Wochenende tauchten in Bad Godesberg mehrere Graffiti auf, die alle dieselben Worte beinhalteten. Am Sonntagmorgen beobachtete eine Zeugin einen Sprayer in der Bonner Nordstadt und verständigte die Polizei. Er soll auch für die Graffiti in Bad Godesberg verantwortlich sein.

 Neben dem Eingang der Stadtbibliothek prangt seit dem Wochenende eines der Graffiti.

Neben dem Eingang der Stadtbibliothek prangt seit dem Wochenende eines der Graffiti.

Foto: Maximilian Mühlens

Dank einer aufmerksamen Zeugin konnte die Bonner Polizei am Wochenende einen schnellen Ermittlungserfolg feiern: Am Sonntagmorgen konnten Polizeibeamte der City-Wache in der Bonner Nordstadt einen 30-jährigen Graffiti-Sprayer stellen und vorläufig festnehmen.

Zeugin beobachtet Sprayer in der Bonner Nordstadt

Die Zeugin hatte den Mann dabei beobachtet, wie er gegen 9.10 Uhr auf der Vorgebirgsstraße die Fassade eines Hotels besprühte. Nachdem die Frau den Notruf gewählt hatte und die Leitstelle über ihre Beobachtung informierte, konnte eine Streifenwagenbesatzung den Mann unweit des Tatorts antreffen. Der 30-Jährige wurde festgenommen und zum Polizeipräsidium nach Ramersdorf gebracht. Bei den ersten Ermittlungen konnten ihm weitere Graffitis in Bad Godesberg zugeordnet werden. Nach einer GA-Anfrage bestätigte die Pressestelle der Polizei, dass es sich dabei um die Schriftzüge „Google / Youtube Olhão“ handelt, die am Wochenende an verschiedene Häuser in der City gesprüht wurden.

Graffiti auch an den Kammerspielen

In Bad Godesberg sind zehn Graffitis bekannt, die allesamt mit einer silbernen Sprühfarbe aufgetragen wurden. Betroffen sind unter anderem die Kammerspiele, der Linde-Block, in dem sich die Stadtbibliothek befindet, das Hansa-Haus und auch ein Seniorenheim an der Burgstraße.

Was der Mann mit diesem Graffiti aussagen wollte, ist bislang unbekannt. Auch die Polizei konnte dazu am Montag nichts sagen. Nach ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bonn wurde der Sprayer wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bonner Polizei warnt vor „illegalen Sprüh-Aktionen“

Aufgrund des aktuellen Falls warnt die Bonner Polizei vor solchen „illegalen Sprüh-Aktionen“. Es würde sich dabei um eine Straftat handeln, die entsprechend geahndet wird. Die Polizei verfolge konsequent alle angezeigten Farbschmierereien. „Auf Ertappte können neben den strafrechtlichen auch erhebliche zivilrechtliche Konsequenzen zukommen. Die Regressforderungen können unter Umständen mehrere Tausend Euro betragen“, heißt es in einer Mitteilung der Bonner Polizei.

Das könnte auch auf den 30-Jährigen zukommen – schließlich geht es um mindestens elf Graffiti. Der Schaden könnte bei mehreren Tausend Euro liegen, seriös beziffern ließe sich dieser derzeit allerdings nicht, heißt es von Ermittlerseite.

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