Bürgerstiftung Rheinviertel in Bad Godesberg Stiftung ändert Struktur und will Jugendarbeit ausbauen

Bad Godesberg · Die Bürgerstiftung Rheinviertel hat seine Stiftungsstruktur verändert und seit November einen neuen Vorstand. In diesem Jahr hat sich die Stiftung viel vorgenommen unter anderem soll die Jugendarbeit ausgebaut werden, auch ein Umzug steht an.

Der neue Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel: Der Vorstandsvorsitzende Hanns-Christoph Eiden und seine Stellvertreterin Maria Radloff.

Der neue Vorstand der Bürgerstiftung Rheinviertel: Der Vorstandsvorsitzende Hanns-Christoph Eiden und seine Stellvertreterin Maria Radloff.

Foto: Maximilian Mühlens

Die Bürgerstiftung Rheinviertel startet in das neue Jahr mit einer neuen Stiftungsstruktur. Es sei ein langer Prozess gewesen, wie Hanns-Christoph Eiden, der seit dem 19. November 2022 neuer Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung ist, erklärt. Zu seiner Stellvertreterin wurde Maria Radloff gewählt. „Gut Ding braucht Weile“, so Eiden. Es war der ausdrückliche Wunsch von Pater Gianluca Carlin, dass er als geborenes Mitglied in das Kuratorium wechselt. Zwei weitere Mitglieder des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinden St. Andreas und Evergislus sind ebenfalls dem Kuratorium beigetreten. Carlin sah es als nicht mehr verantwortungsvoll leistbar an, dass er in seiner Doppelfunktion als leitender Pfarrer in Bad Godesberg und als Vorstandsvorsitzender der Stiftung die Aufgaben, die über die vergangenen Jahre immer mehr wurden, zu erfüllen. Daher wurde die Stiftungsstruktur geändert, eine Neuerung, die die Stiftung zukunftssicher machen soll.

Umzug der Geschäftsstelle steht an

„Wir sind nun arbeitsfähig, bündeln alle Kräfte, um den sozialen Zusammenhalt vor Ort zu stärken“, so der neue Vorsitzende.

In diesem Jahr werde die Geschäftsstelle der Stiftung innerhalb der Beethovenallee auch umziehen und zwar in das Gebäude, indem sich der Herz-Jesu-Treff befindet. Es sei daher nur ein Wechsel der Straßenseite, die Räumlichkeiten dort seien größer und würden mehr Möglichkeiten bieten.

Für das neue Jahr hat sich die Stiftung viel vorgenommen, vor allem sollen vorhandene Projekte weiter ausgebaut werden. Wie andere Stiftungen, sei die Bürgerstiftung dabei auf Spenden angewiesen. „Ein Fokus liegt in der Unterstützung der gemeindlichen Jugendarbeit. Uns geht es darum, dass wir vermehrt die Jugendlichen ansprechen, die nicht mehr von sich aus regelmäßig zur Kirche gehen“, so Eiden. Erreicht werden soll dies unter anderem mit Theaterprojekten, aber auch durch Kooperationen mit Schulen. Die Angebote sollen offen für alle Schulformen sein. Für Radloff kämen auch sportliche Events in Frage – wichtig sei, dass sich die Kinder und Jugendlichen austauschen können. Stephanie Rieder-Hintze, zuständig für Engagementförderung und Kommunikation in der Stiftung, ergänzt, dass der Bedarf dafür „sehr groß“ sei. Für die Jugendlichen hätte es in den vergangenen Jahren, vor allem auch durch die Corona-Pandemie, wenige Angebote gegeben.

Bürgerstiftung sucht Buchpaten

Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang auch das Buchpaten-Projekt der Stiftung an Grundschulen. Dabei lesen Freiwillige Grundschülern aus ihren Lieblingsbüchern vor. Derzeit habe die Stiftung insgesamt rund 15 Buchpaten. Der größte Wunsch sei es, dass man pro Schule 20 Buchpaten anbieten könne. „Wenn wir es schaffen würden pro Schule zehn Paten zu finden, wäre das eine super Leistung“, so Rieder-Hintze. Vor der Pandemie waren die Paten in insgesamt vier Schulen unterwegs.

Bedarf an Freiwilligen gibt es aber auch innerhalb der Ambulanten Demenzhilfe der Stiftung. „In unserer Gesellschaft nimmt die Zahl der an Demenz Erkrankten mit steigendem Lebensalter zu“, so Radloff. Dieses Phänomen würde sich auch im Viertel abbilden. Durch die ambulante Hilfe können die Betroffenen auch wieder am öffentlichen Leben teilhaben – acht weitere Ehrenamtliche wünscht sich die Stiftung für diesen Aufgabenbereich.

Kontakt zur Bürgerstiftung Rheinviertel: ☎ 0228 / 36834222 oder per E-Mail an kontakt@buergerstiftung-rheinviertel.de.

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