Polizei ermittelt Einbruchsversuch in Rüngsdorf mit merkwürdigen Begleitumständen

Rüngsdorf · Nach einem Zeugenhinweis von einer Frau aus Bonn-Rüngsdorf zu einem Einbruchsversuch hat die Polizei eine weibliche Person angetroffen. Diese gab an, erst elf Jahre alt zu sein. Doch die Identität blieb unklar.

Bonn-Rüngsdorf: Frau vereitelt Diebestour - Verdächtiges Mädchen
Foto: Carsten Rehder/Symbolbild

Als wäre ein Einbruchsversuch nicht schon dubios genug, berichtet die Bonner Polizei bei einem Vorfall in Rüngsdorf auch von merkwürdigen Begleitumständen. Demnach vernahm eine Bewohnerin der Rheinstraße gegen 15 Uhr verdächtige Geräusche im Bereich ihres Hauses. Als sie nachschaute, entdeckte sie zwei Personen, die sich vor einem Balkon einen von dem Grundstück stammenden Tisch zurechtgestellt hatten – eine Person stand bereits auf selbigem. Darüber hinaus war auf dem Balkon ein Stein aus dem Grundstück abgelegt.

Als die Zeugin das Duo ansprach, flüchtete es. Eine alarmierte Polizeistreife stellte kurze Zeit später in der Nähe eine weibliche Person, auf die eine Beschreibung der Zeugin zutraf. Sie führte keine Ausweisdokumente mit sich und gab an, erst elf Jahre alt zu sein und auf einem Campingplatz zu wohnen. Nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen, die nicht zur Feststellung eines möglichen Wohnsitzes führten, wurde sie bei einer Jugendschutzstelle der Stadt in Verwahrung gegeben.

Das Mädchen ist wohl einige Jahre älter

Auf Nachfrage teilte Markus Schmitz vom Presseamt mit, dass die Mitarbeiter das „Kind“ eher auf 17 Jahre schätzten. Schon zehn Minuten später habe die Jugendliche die Schutzstelle wieder verlassen. „Wir haben keine rechtlichen Möglichkeiten, jemanden dort festzuhalten“, sagte Schmitz dazu. Polizeisprecher Robert Scholten konnte keine weiteren Angaben zur Nationalität der Jugendlichen machen, da die Kollegen die Identität eben nicht hätten ermitteln können. 

Zum Begleiter gibt es ebenfalls Hinweise: Er ist 30 bis 40 Jahre alt, hatte gegelte Haare und eine sportliche Figur. „Wir haben auch diverse Campingplätze abgefahren, bislang aber keinen Erfolg gehabt“, so Scholten. Nach dem aktuellen Sachstand waren die beiden verhinderten Einbrecher bereits am Vorabend auf dem Hausgrundstück aufgefallen. Die am nächsten Tag beobachtete weibliche Person, die auch von der Zeugin wesentlich älter eingeschätzt wurde, hatte gegen 19 Uhr an der Tür geklingelt und die Bewohnerin nach ihrer „entlaufenden Katze“ gefragt.

Das zuständige Kriminalkommissariat 34 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu dem geschilderten Sachverhalt gemacht haben, werden gebeten, sich unter ☎ der Telefonnummer 02 28/150 mit der Kriminalwache in Verbindung zu setzen.

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