Zeitplan wird eingehalten Stadthalle Bad Godesberg soll weiterhin 2022 saniert werden

Bad Godesberg · Die Verwaltung hat Maßnahmen aufgelistet, die vor den eigentlichen Arbeiten an der Stadthalle noch erledigt werden müssen. Sie geht davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird.

 Die Stadthalle Bad Godesberg steht seit 2012 unter Denkmalschutz. Die Sanierung soll 2022 beginnen.

Die Stadthalle Bad Godesberg steht seit 2012 unter Denkmalschutz. Die Sanierung soll 2022 beginnen.

Foto: Benjamin Westhoff

Was muss noch alles erledigt werden, damit die Sanierung der Stadthalle pünktlich beginnen kann? Auch um diese Frage ging es in der Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg im Dezember. Gestellt hatte diese Anfrage die FDP-Fraktion. In ihrer Antwort listete die Verwaltung mehrere Vorbedingungen auf, um die Arbeiten pünktlich beginnen zu lassen – nämlich im Juli 2022 wenn der Pachtvertrag ausläuft.

Die Verwaltung sieht dafür ein Verfahren in mehreren Schritten vor. In ihrer Stellungnahme erläutert sie, dass bis zum ersten Quartal 2020 die Vorarbeiten abgeschlossen sein sollen. Bis dahin soll auch die Einschätzung zur technischen Ausstattung vorliegen und die Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde stattgefunden haben. Die Stadthalle steht seit 2012 unter Denkmalschutz.

Ebenfalls im ersten Quartal will man das Raumprogramm festgelegt haben. Im vierten Quartal sollen Vor- und Entwurfsplanung beendet und von den Gremien verabschiedet sein. Bis zum vierten Quartal 2021, so teilt die Verwaltung weiter mit, will sie die Pläne zur Genehmigung und Ausführung vorlegen. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2022 müssten dann ein Leistungsverzeichnis erstellt und die Aufträge vergeben worden sein.

Zeitplan wird voraussichtlich eingehalten

In ihrer Anfrage wollten die FDP-Politiker zudem wissen, wie die Verwaltung die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass diese Termine tatsächlich eingehalten werden. In ihrer Antwort schreibt die Verwaltung: „Die beschriebenen zeitlichen Abläufe sind realistisch. Dem fristgerechten Abschluss der geschilderten ersten Schritte steht zum jetzigen Zeitpunkt nichts entgegen.“

In der Bezirksvertretung sprach Wolfgang Heedt (FDP) noch einmal das Problem der Küchen an. Ihr ungünstiger Schnitt war in früheren Sitzungen bereits Thema gewesen – genau wie die Frage, ob sie erweitert werden könne. „Der einzige Punkt, der noch zu diskutieren ist: Welche Küche brauchen wir?“, fragte Heedt. Er verwies auf das World Conference Center Bonn (WCCB). Dort sei die Küche nach zwei oder drei Jahren gegen eine neue ausgetauscht worden. Es werde dort nicht mehr gekocht, stattdessen Speisen nur aufgewärmt. Als Alternative zu einer Küche in der Stadthalle war in der Bezirksvertretung im Juni bereits diskutiert worden, einen Caterer zu nutzen.

Im Juni hatten die Politiker gefordert, die Stadt solle ein detailliertes Nutzungskonzept für das Gebäude erstellen. Die Verwaltung strebt an, dies Anfang 2020 vorzulegen, teilte sie in der Stellungnahme mit. Um zu bewerten, ob die Stadthalle nach der Sanierung mit ihren neuen Preisen am Markt bestehen kann, sei die Tourismus & Congress Gesellschaft Bonn um Hilfe gebeten worden. Das Unternehmen schätzt etwa ein, welche Bedürfnisse potentielle Kunden haben und wirft dazu auch einen Blick auf ähnliche Veranstaltungsorte.

Vereine müssen ausweichen

In der Bezirksvertretung ging es zudem darum, wo etwa Vereine während der Sanierung unterkommen können. Wie berichtet, veranstalten die Fidelen Burggrafen ihre Prunksitzung ab 2021 im Hotel Maritim. „Wie überbrücken wir die Zeit der Arbeiten, damit all die Leute, die in die Stadthalle wollen, kostengünstig unterkommen?“, fragte Ralf Jochen Ehresmann (Die Linke). Das sei aus Sicht der Nutzer das größte Problem. Dazu teilte die Verwaltung mit, dass die Vereine beim Städtischen Gebäudemanagement die Möglichkeiten hätten, Räume „auf Basis der seit dem 01.06.2019 geltenden ,Mietordnung für temporäre Vermietung’ anzumieten“.

Weitere Informationen zur Sanierung sollen zu einer Sondersitzung der Bezirksvertretung am 22. Januar vorliegen. „Dies ist ein Zeichen an die Verwaltung, dass uns das Thema wichtig ist“, sagte Bezirksbürgermeister Christoph Jansen. „Wir wollen Gas geben bei diesem unglaublich wichtigen Projekt.“

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