Denkmalförderung vom Land 230.000 Euro für die Stimson Memorial Chapel in Bonn

Plittersdorf · Die denkmalgeschützte Kapelle in der ehemaligen Amerikanischen Siedlung in Plittersdorf wird saniert. Bill Clinton übergab nach dem Berlin-Umzug den Schlüssel an die Stadt Bonn.

 Die Stimson Memorial Chapel, hier festlich beleuchtet, ist eins der bekanntesten Gebäude in der ehemaligen amerikanischen Siedlung in Plittersdorf.

Die Stimson Memorial Chapel, hier festlich beleuchtet, ist eins der bekanntesten Gebäude in der ehemaligen amerikanischen Siedlung in Plittersdorf.

Foto: Petra Reuter

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Instandsetzung der denkmalgeschützten Stimson Memorial Chapel in Plittersdorf mit 230.000 Euro. Laut Bauministerin Ina Scharrenbach hat das Denkmalförderprogramm 2023 zum Erhalt des historisch-kulturellen Erbes in NRW insgesamt ein Volumen von 18,3 Millionen Euro. Die Kapelle in der ehemaligen amerikanischen Siedlung in Bonn ist ein Zeugnis der Hauptstadtgeschichte: 1951 im Kolonialstil gebaut, wurde sie nach dem Umzug der Amerikanischen Botschaft nach Berlin 1999 als Geschenk an die Stadt Bonn übergeben.

Am Rande des G8-Gipfels in Köln überreichte US-Präsident Bill Clinton der damaligen Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann den Schlüssel. Heute wird die Kapelle, die nach dem US-Außenminister Henry L. Stimson benannt ist, von der American Protestant Church genutzt. Sie steht auf der Denkmalliste der Stadt Bonn.

210 Einzelprojekte in NRW werden gefördert

Das Land unterstützt insgesamt 210 denkmalpflegerische Einzelprojekte. Außerdem gehen rund 2,7 Millionen Euro pauschale Denkmalfördermittel an die Kommunen. Zur Stimson Memorial Chapel sagte die Bonner Landtagsabgeordnete Julia Höller (Grüne): „Die Kapelle ist ein markantes Zeichen für Bonns internationale Geschichte und hat einen großen kulturellen Wert. Am Rande der Rheinaue ist sie ein Denkmal der deutsch-amerikanischen Beziehung und für viele Menschen immer noch ein wichtiger Anlaufpunkt.“

Die Bonner CDU-Landtagsabgeordneten Christos Katzidis und Guido Déus erklärten in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Denkmalpflege und Denkmalschutz sind zentrale Bestandteile unserer Kultur.“ Die Baudenkmäler machten Geschichte vor Ort sichtbar und seien ein bedeutender Teil der kulturellen Heimat. „Die Stimson Memorial Chapel ist aus der Amerikanischen Siedlung in Plittersdorf nicht wegzudenken“, so die Politiker. Durch die Förderung trage die Landesregierung dazu bei, einzigartige Bauwerke für künftige Generationen zu erhalten.

Die Stimson Memorial Chapel reiht sich ein zwischen andere städtische Einzelprojekte wie die statische Ertüchtigung und Sanierung der Natursteinfassade am Weyerbuschturm in Wuppertal (210.000 Euro Förderung) oder die Instandsetzung der Konzertmuschel in Krefeld (108.000 Euro). Der Festausschuss Euskirchener Karneval bekommt 100.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen am „Haus des Karnevals“, in Pulheim kann der Mühlenverein die Antriebs- und Mahltechnik der Brauweiler Fetten-Mühle sanieren (50.000 Euro).

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