Polizei gibt Tipps Vermehrt Fahrraddiebstähle in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Fahrraddiebe haben es in Bad Godesberg auf hochwertige Modelle abgesehen. Und sie machen auf vor Kellern, etwa im Villenviertel, nicht halt.

 So manches Schloss ist für den geübten Fahrraddieb kein Problem.

So manches Schloss ist für den geübten Fahrraddieb kein Problem.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Offenbar werden im Bezirk seit Wochen systematisch Grundstücke ausgespäht, um nachts aus Vorgärten, Kellern und Garagen hochwertige Fahrräder zu stehlen. „Im großen Stil“, vermutet GA-Leser Andreas Grabsch. Mitte Juli, einen Tag vor seinem Urlaub, seien aus dem Gemeinschaftskeller des Mehrfamilienhauses, in dem er wohnt, fünf Räder entwendet worden – „darunter das erst ein Jahr alte Fahrrad unseres Sohnes (700 Euro mit Zubehör).“ Zwei Wochen zuvor hatte Grabsch von zwei fehlenden Rädern in der Nachbarschaft an der Rheinallee gehört.

Vor einer Woche kaufte die Familie dann an der Moltkestraße Ersatz. Die Belegschaft habe gesagt: „Aus dem Villenviertel haben wir derzeit viele Kunden, die Ersatz für gestohlene Räder benötigen. Auch Garagen wurden schon aufgebrochen." Das neue Fahrrad hatten die Grabschs an einer metallenen Vorrichtung im Garten angekettet. Fünf Tage später sei es gestohlen worden.

Bei der Anzeigenaufgabe bei der Polizei habe man von einer Delikthäufung nichts gewusst, so der Bad Godesberger.

Polizeisprecher Simon Rott bestätigt auf Anfrage, dass folgende Anzeigen eingegangen seien: Diebstahl von zwei im Garten einer Wohnanlage abgestellten Rädern an der Rheinallee in der Nacht auf den 24. Juni. „Spuren konnten nicht beobachtet werden. Die Fahrräder wurden offensichtlich inklusive der Schlösser weggetragen“, so Rott. Zudem die beiden von Grabsch genannten Fälle Mitte Juli und in der Nacht auf den 16. August – beides Herderstraße.

Rein statistisch kommt es laut Polizei über die Jahre zu keiner auffälligen Häufung von Delikten. So wurden 2019 genau 426 Räder in Bad Godesberg gestohlen, 2020 waren es 404 und im vergangenen Jahr 422. Im gesamten Zuständigkeitsgebiet der Bonner Polizei wurden 2019 dann 356 Diebstähle aus Kellern vermeldet. Ein Jahr später stieg das auf satte 892 und sank 2021 dann auf 747.

Mehr Delikte im Juni und Juli

„Im laufenden Jahr liegen die Fallzahlen beim Fahrraddiebstahl behördenweit derzeit etwas über dem Niveau des Vorjahres“, sagt Rott. Aber: Insbesondere im Juni und Juli wurden erhöhte Fallzahlen in den Ortsteilen Alt Godesberg, Godesberg Nord, Godesberg Villenviertel, Hochkreuz festgestellt. Mitte Juli hätten sich die Fallzahlen dort wieder beruhigt.

Die Polizei bittet, Kellerräume gut abzuschließen und zu sichern, denn Diebe finden dort meist meist hochwertige Fahrräder, Werkzeuge oder Elektrogeräte. Zudem könnten sie dort oft unbeobachtet ans Werk gehen. Wertsachen sollten möglichst nicht im Keller liegen, Räder dort abgeschlossen sein. Es gibt eine kostenlose Einbruchschutzberatung unter 0228/15-7676 oder per E-Mail an Einbruchschutz.Bonn@polizei.nrw.de.

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