Ewald Ernst aus Bad Godesberg Wie ein Bonner Opfer des Stalinismus wurde

Bad Godesberg · Wer war Ewald Ernst? Das fragte sich die Redaktion, als die katholische Gemeinde Frieden Christi zu einer Andacht für das „Opfer des Stalinismus“ einlud. Eine Spurensuche auf dem Heiderhof.

Der Zellengang im Kellergefängnis von Hohenschönhausen wurde von den Häftlingen U-Boot genannt.

Der Zellengang im Kellergefängnis von Hohenschönhausen wurde von den Häftlingen U-Boot genannt.

Foto: Arthur Schmidt

Wie soll man 20 Monate Einzelhaft beschreiben? Die „Einsamkeit und scheinbare Loslösung von der Zeit“, die endlosen „Zwiegespräche mit der Glühbirne und den nassen Flecken an der Wand“? Das fragte sich 1998 Ewald Ernst (1921-2001) in seinem autobiographischen Buch „Ein guter Kampf“. Der Godesberger Pensionär erinnerte sich darin an seine Hafterfahrungen von 1947 und 1948 im damals von der Sowjetbesatzung verwalteten Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen.