Gewerbegebiet Weststraße Bonnorange plant neuen Betriebshof in Bad Godesberg

BAD GODESBERG · Der Abfallbetrieb Bonnorange möchte ab Juli die alten Gebäude auf dem Betriebshof an der Weststraße zum Großteil abreißen und an deren Stelle einen neuen Bau- und Wertstoffhof errichten.

 Mit Hilfe des Schildes können Bürger, die an der Weststraße Müll abliefern, abschätzen, wie viel ein Kubikmeter ist. Das alte Verwaltungsgebäude im Hintergrund soll abgerissen werden.

Mit Hilfe des Schildes können Bürger, die an der Weststraße Müll abliefern, abschätzen, wie viel ein Kubikmeter ist. Das alte Verwaltungsgebäude im Hintergrund soll abgerissen werden.

Foto: Ronald Friese

Der Betriebshof von Bonnorange im Gewerbegebiet an der Weststraße dürfte den meisten Bürgern bekannt sein. Geht es nach dem städtischen Abfallbetrieb, soll sich dort aber einiges ändern. Geplant ist, die Gebäude zum Großteil abzureißen und an deren Stelle einen neuen Bau- und Wertstoffhof zu errichten. Mitte Juli sollen laut Bonnorange die Baumaßnahmen beginnen, voraussichtlich wird der neue Wertstoffhof im Sommer 2018 fertig sein.

Die Gebäude, die aus den 1920er Jahren stammen, seien in die Jahre gekommen, teilt Birgit Gußmann, bei Bonnorange für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, mit. Außerdem sei die derzeitige verkehrstechnische Situation auf dem Gelände nicht mehr zeitgemäß. „Zurzeit nutzen Bürger mit ihren Pkw, Spediteure mit ihren Containerfahrzeugen sowie Lkw und Kehrmaschinen von Bonnorange dieselben Flächen und Fahrwege“, so Gußmann. Auch sei die Anzahl der Container „aus Platzgründen sehr gering gehalten“.

Nach Angaben der Stadt liegen zwei Bauanträge vor. Zur Weststraße hin soll eine Heizzentrale errichtet werden. Daneben soll es dann eine Fahrzeughalle geben – dafür wird die bestehende Fahrzeughalle erweitert und erhöht. Außerdem sieht das Konzept ein Gebäude für die Verwaltung vor, in das Aufenthaltsräume und ähnliches integriert werden, Parkplätze und Lagerflächen mit Schüttboxen runden das Bild im nördlichen Teil des Areals ab.

Es wird sich einiges ändern

Darüber hinaus wird sich – so der zweite Antrag – an der Wertstoff- und Sondermüllannahmestelle einiges ändern. Diese soll, Schüttgutboxen inklusive, von der Weststraße aus gesehen hinter der Fahrzeughalle entstehen. Dabei handelt es sich laut Stadt um eine Anlage, die die Bezirksregierung Köln genehmigen muss. „Eine positive Stellungnahme zu dem Antrag wurde bereits abgegeben“, so die Verwaltung.

„Das neue Konzept sieht vor, dass Abfälle und Wertstoffe vom Rest des Betriebsablaufes getrennt angeliefert werden können“, erläutert Gußmann. Die Bad Godesberger werden künftig mit ihren Autos auf ein kreisförmiges Podest, eine Art Rondell fahren, „welches von oben gesehen wie das Sägeblatt einer Kreissäge wirkt“. In den Aussparungen der „Zacken“ stünden dann die Container. „Der Kunde fährt mit seinem Pkw im Kreis direkt zu dem gewünschten Container. Dort kann er entweder ebenerdig abladen oder seine mitgebrachten Wertstoffe bequem nach unten werfen“, sagt Gußmann. Die Auf- und Abfahrt zum Rondell befindet sich an der Südstraße. „Der Austausch der Container erfolgt dann außerhalb des Rondells, wozu der Kunde keinen Zugang hat.“

Werden die Pläne umgesetzt, müssen fünf per Satzung geschützte Bäume gefällt werden. Dafür hat die Verwaltung bereits die Genehmigung erteilt. Vier Straßenbäume, die ebenfalls betroffen sind, sollen allerdings durch entsprechende Maßnahmen geschützt werden, so die Verwaltung.

Mit der Heizzentrale und dem Verwaltungsgebäude werden die Baugrenzen überschritten, teilt die Stadt mit. Soll heißen, dass sie etwas größer werden, als sie laut Bebauungsplan eigentlich sein dürften. Dies aber sei vertretbar, „da sich die Gebäude hierdurch entlang der Weststraße in einer klaren städtebaulichen Form positionieren“, heißt es in einer Mitteilungsvorlage. Außerdem sei es so möglich, die bereits vorhandene Fahrzeughalle weiter zu nutzen und „in die neue Struktur mit einzubeziehen“. Somit habe die Stadt keine Einwände und werde den Bau genehmigen – sofern die Bezirksregierung im so genannten Immissionsschutzverfahren endgültig grünes Licht gibt.

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