Sauberkeit in Bad Godesberg Bonnorange reinigt häufiger in der Innenstadt
Bad Godesberg · Nicht zum ersten Mal steht das Thema Sauberkeit in Bad Godesberg auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung. Die Stadt gibt in der Sitzung am 8. Februar auch einen Sachstand zu den Sanierungsplänen der Stadthalle.
Bereits seit Oktober wird eine Anfrage der CDU zur mangelnden Sauberkeit in Bad Godesberg von Sitzung zu Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Bad Godesberg durchgereicht. Dreck auf den Straßen, zu volle Mülleimer, Papiercontainer und auch überquellende Privatabfalltonnen sind nur einige der Missstände, die die Christdemokraten aufzählen. Und meinen unter anderem das Rheinufer und den Kurpark.
Nun liefert Bonnorange eine Antwort, wie sich alles verbessern soll. Damit wird wohl noch nicht das letzte Wort zum Thema gesprochen sein, die Bezirksverordneten diskutieren darüber in der nun anstehenden BV-Sitzung am Mittwoch, 8. Februar, in der Stadthalle Bad Godesberg.
Wie berichtet, steht es auch da in Sachen Sauberkeit nicht zum Besten. Schon mehrfach haben Unbekannte, zuletzt mit einer Überwachungskamera aufgenommene Jugendliche, mit einem Metallrohr Murmeln in Fensterscheiben geschleudert und damit dicke Löcher ins Glas geschlagen. Joachim Schäfer vom Verein Bürger.Bad.Godesberg und seine fleißigen Mitstreiter kommen mit dem Aufräumen – ein rein ehrenamtlicher Einsatz – kaum hinterher, klagen auch über Müll rund um den Trinkpavillon, in dem der Verein Kulturveranstaltungen anbietet.
Durch den Führungswechsel habe sich die Antwort ein wenig hingezogen, teilt Bonnorange mit. Man habe reagiert, um kurzfristige Verbesserungen zu erreichen. „Die Leerungsfrequenz einiger Papierkörbe der Innenstadt wurde erhöht“, teilt das Unternehmen mit. Seit vergangenem Sommer dokumentiere man zudem bei jeder einzelnen Leerung die Füllstände der Papierkörbe in Bad Godesberg. Das soll helfen herauszufinden, wie oft man künftig zum Leeren an den einzelnen Standorten vorbeikommen müsse. Optimierung sei das Ziel, heißt es. So sei man im Kur-, Redouten- und Panoramapark schon einmal mehr in der Woche vor Ort als früher. „Der Kreisel Rheinallee (mitsamt Bushaltestellen) wird mittlerweile täglich gereinigt“, heißt es.
Für die Zukunft wolle das kommunale Entsorgungsunternehmen in der Godesberger City möglichst einheitlich und bedarfsorientiert reinigen. Sogenannte Revierleiter sollen Verantwortung übernehmen, was Bonnorange in der Sitzung näher vorstellen möchte.
Der Dreck und der sichtbare Verfall der Stadthalle ist nur das eine. Die FDP fordert über ihre Anfrage nun Fakten auf den Tisch – vor allem was die Zukunft der geplanten Sanierung angeht. Das sei die Verwaltung den Bürgern schuldig. Die Liberalen sprechen von einer „sich dahinschleppenden Bearbeitungszeit durch die Verwaltung“. Auch anderen Parteien dauert alles viel zu lange.
Die Stadt spricht derweil von „notwendigen Planungs-, Entscheidungs- und Bauzeiträumen“. Wie auch immer, die derzeit weiterhin anvisierte Wiedereröffnung des denkmalgeschützten Ensembles soll frühestens Ende 2029 erfolgen. Die grob geschätzten Kosten der Sanierung betragen, wie berichtet, 64 Millionen Euro.
Prinzenpaar schaut vorbei
Ums Geld geht es in der Sitzung wohl auch den Karnevalisten, denn die Politiker beraten an dem Abend über den Zuschuss an den Festausschuss Godesberger Karneval. Da ist es alter Brauch, dass Prinz und Godesia den Politikern einen Besuch abstatten. Sie kommen bereits um 16.45 Uhr, die Sitzung beginnt dann um 17 Uhr.
Weitere Themen der Tagesordnung: die künftige Nutzung der ehemaligen Polizeiwache an der Zeppelinstraße, eine vielleicht mögliche Aufstellung von Fitnessgeräten auf der Rigal’schen Wiese, Ausstattung von Spielplätzen in Bad Godesberg, Verkehrsprojekte und vieles mehr.
Nach Angaben der Bezirksverwaltungsstellen sind noch Zuschauerplätze frei. Die Sitzung kann zudem auf www.bonn.de/Livestream im Internet verfolgt werden.