Vereinsleben Boule-Freunde spenden Restvermögen für ein Karussell

Friesdorf · Die Boule-Freunde-Friesdorf spenden das Restvermögen ihres aufgelösten Vereins in Höhe von rund 400 Euro an die Freibad-Freunde. Das Geld soll in ein Karussell investiert werden.

 Stephan Eder, Vorsitzender der Boule-Freunde-Friesdorf und sein Vorgänger Jörg Liesen spenden gut 400 Euro. Foto: Niklas Schröder

Stephan Eder, Vorsitzender der Boule-Freunde-Friesdorf und sein Vorgänger Jörg Liesen spenden gut 400 Euro. Foto: Niklas Schröder

Die Boule-Freunde-Friesdorf (BFF) haben sich aufgelöst und ihr Restvermögen von rund 400 Euro nun den Freibad-Freunden-Friesdorf (FFF) vermacht. Mit dem Geld soll ein Karussell im Freibad mitfinanziert werden. Größtes Projekt der Boule-Freunde war die Errichtung einer öffentlich zugänglichen Boule-Bahn auf dem Klufterplatz.

Das vorrangige Ziel des Vereins war es, eine Boule-Bahn auf dem Klufterplatz zu initiieren und damit die Förderung des Boule-Sports in Friesdorf voranzutreiben, erklärte Jörg Liesen, ehemaliger Vorsitzender der BFF. Das sei gelungen. Grund für das Aus des Vereins: Als sich nicht mehr genügend Freiwillige für den neuen Vorstand finden ließen, wurde der Verein zu Beginn des vorigen Jahres einvernehmlich aufgelöst. Das Prozedere einer Vereinsauflösung, wie etwa die Löschung im Vereinsregister und die steuerliche Abwicklung, dauerte allerdings bis zu diesem Frühjahr. Dadurch konnte das Restguthaben von 396 Euro erst jetzt an die Freibad-Freunde übertragen werden. „Durch die Nähe zu den Freibad-Freunden wurde das schon bei der Vereinsgründung so festgelegt“, erläuterte Liesen. Zusammen mit dem Ortsausschuss Friesdorf und anderen Vereinen setzten sich die FFF für das Dorfleben in Friesdorf ein. Der Geldbetrag werde nun direkt in das Freibad investiert, freut sich FFF-Vorsitzender Stephan Eder. „Damit können wir ein geplantes Kinderkarussell zum Teil finanzieren“, sagte er. Insgesamt soll das Karussell rund 6000 Euro kosten.

Trotz Vereinsauflösung wollen weiterhin viele der ehemals Verantwortlichen weiter als Ansprechpartner für alles rund um das Boule-Spiel in Friesdorf zur Verfügung stehen, so Liesen. „Wir als ehemaliger Vorstand, also Uwe Feddern, Nicole Isermann und ich, sehen unsere Aufgabe als erfüllt an und freuen uns über alle, die die Boule-Bahn nutzen wollen.“ Die Boule-Bahn ist Teil des Klufterplatzes und gehört der Stadt Bonn, die für die Pflege zuständig ist. In engem Kontakt mit dem Ortsausschuss solle die Bahn langfristig erhalten bleiben, sagte Liesen.

Die Idee für die Bahn kam auf, als die VR-Bank in Friesdorf vor einigen Jahren einen Ideenwettbewerb unter den Friesdorfern ausgerufen hatte, wie der Klufterplatz aufgewertet und verschönert werden könne, erinnert sich Liesen. „Ich habe damals eine Skizze für eine Boule-Bahn als Vorschlag eingereicht. Das wurde wohl im Ortsausschuss diskutiert und für gut befunden.“ Schnell fand Liesen Mitstreiter, um seine Planungen voranzutreiben und unter den Friesdorfern Werbung zu machen. „Um eine mögliche Finanzierung durch Spenden auf die Beine stellen zu können, war klar, dass ein Verein gegründet werden muss.“ Man wollte den Klufterplatz beleben und als attraktiven Aufenthaltsort für Jung und Alt gestalten. Die Boule-Bahn sollte daher keine Wettkampfstätte werden. „Die Ausmaße der Boule-Bahn waren nie so dimensioniert, sondern sie sollte eher zum Freizeit-Boulen für alle dienen.“ Am 11. März 2015 gründeten sich die BFF mit insgesamt 13 Mitgliedern und einem Vorstand, der größtenteils bis zum Schluss zusammenblieb. In Gesprächen mit der Stadt zeigte sich, dass der Klufterplatz ohnehin saniert und modernisiert werden sollte, sodass die Boule-Bahn in die Maßnahme übernommen wurde. Finanzieren mussten die BFF die Anlage nicht. „Wir haben ein Schild mit Spielregeln vor Ort installiert und dafür gesorgt, dass alle Friesdorferinnen und Friesdorfer zwei Sets Boule-Kugeln in der örtlichen Eisdiele am Klufterplatz gegen Pfand ausleihen können“, sagte Liesen.

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