Bonn International School Brachfläche wird zu Spielareal

Plittersdorf · Wer die ersten Sonnenstrahlen nutzt und am Rhein spazieren geht, wird eine Veränderung bemerken. Denn am Gelände der Bonn International School (BIS), in unmittelbarer Nähe des Amerikanischen Clubs, hat sich einiges getan.

 Aus der ehemaligen Brachfläche an der Bonn International School soll ein Spielfeld werden. Links ist der Amerikanische Club zu sehen, dessen Umbau im nächsten Schuljahr beginnen soll.

Aus der ehemaligen Brachfläche an der Bonn International School soll ein Spielfeld werden. Links ist der Amerikanische Club zu sehen, dessen Umbau im nächsten Schuljahr beginnen soll.

Foto: Ronald Friese

Auf dem brach liegenden Areal, das zwischen Schule und Rhein liegt, wurden Gebüsch und Unkraut vor der Brutzeit entfernt, die Fläche eingeebnet. Das geschieht nicht ohne Grund: "Wir wollen eine Spielfläche einrichten", sagt BIS-Direktor Chris Müller. Außerdem scheint es so, als könnte der langersehnte Umbau des ehemaligen Amerikanischen Clubs innerhalb des nächsten Schuljahres starten, gibt sich Müller zuversichtlich.

Rund um die Schule gebe es zu wenig Raum, in dem sich die Schüler austoben könnten. "Gerade die Kinder der Unter- und Mittelstufe aber brauchen Platz." Mehr allerdings kann er zu dem Projekt noch nicht sagen. Auf welchem Belag die Schüler demnächst Fußball oder andere Sportarten ausüben können, steht nämlich noch nicht fest. "Wir hätten gerne einen Kunstrasen", sagt Müller. Eine kleine Beach-Volleyball-Anlage wäre ebenfalls möglich, auch eine Tartanbahn ist im Gespräch.

Wie die Fläche letztendlich aussehen wird, liegt an mehreren Faktoren. Zuerst einmal an den Spenden, die für das Projekt zusammenkommen. Denn die Spielfläche, deren Einrichtung laut Müller mindestens 40 000 Euro kosten wird, wird fast ausschließlich von Sponsorengeldern bezahlt.

Und: Hochwasser könnte ein Problem werden. Dass diese Vermutung richtig ist, zeige der städtische Sportplatz, der sich neben der BIS befindet. "Wenn es zum Beispiel stark geregnet hat, ist dieser Platz nicht mehr nutzbar", sagt Müller. Das soll an der BIS nicht geschehen.

Noch etwas soll beide Flächen unterscheiden. "Wir würden das Gelände gerne umzäunen", so der Direktor. Das allerdings erzeuge ebenfalls "Riesenkosten". Doch die Sicherheit gehe vor. Deswegen sei man zurzeit bemüht, eine Genehmigung für den Zaun zu erhalten.

Der Platz, wird ungefähr 50 mal 90 Meter groß werden. Mehr ist laut Müller nicht drin. Denn die Bäume, die das Areal zum Rhein abgrenzen, "wollten wir auf jeden Fall stehen lassen".

Momentan stehen keine Gelder zur Verfügung, um das Projekt zu Ende zu bringen. "Wir haben bereits tief in die Tasche gegriffen, um das Gebüsch zu entfernen." Das Geld dafür kam quasi vom Erweiterungsbau, der "Agora-Bau", der im September eingeweiht wurde (der GA berichtete). Beim Bau nämlich sei man unter dem Budget geblieben - der Rest wurde in den neuen Sportplatz investiert. Dennoch ist Müller zuversichtlich, "dass wir Anfang des nächsten Schuljahrs fertig werden".

Irgendwann im Lauf des Schuljahres 2013/2014 soll dann auch der Umbau des ehemaligen Amerikanischen Clubs beginnen. Wie berichtet, gehört das Gebäude seit 2010 zum Pachtgelände der BIS. Wie genau die Schule ihn nutzen würde, steht noch nicht endgültig fest.

Angedacht sind eine Aula, Musikräume oder eine Schul-Cafeteria. Schulklassen sollen bedingt unterkommen. Nach Schätzungen würde der Umbau mit sieben bis neun Millionen Euro zu Buche schlagen. Aber: "Wir haben schon viel Geld zusammenbekommen", sagt Müller. Dennoch dürfe man nicht nur die Kosten für den Bau berücksichtigen, man müsse auch die Folgekosten für den Unterhalt im Blick behalten.

Kürzlich gab es eine Begehung mit dem Amt für Denkmalschutz, zurzeit wird ein Finanzplan erstellt. Der ist die Voraussetzung, um Fördermittel zu bekommen, unter anderem vom Land.

Wer einen Blick auf die Fläche oder den ehemaligen Amerikanischen Club werfen möchte, hat übrigens kurz vor dem 1. Mai ausreichend Gelegenheit dazu. Die Birken, die das Gelände an der linken Seite flankieren, wurden nicht entfernt. "Wir wollen sie als Maibäume verkaufen", sagt Müller. Der Erlös fließt in den Bau der Spielfläche.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort