Mehlem Bürger: Keine weitere Bebauung an der De-Brezé-Straße

MEHLEM · An der De-Brezé-Straße rollen die Bagger - dort wird zurzeit gebaut, und die Straße wird endausgebaut. Doch es gibt noch ein freies Baugrundstück. Und dieses wird die Bezirksvertretung Bad Godesberg in ihrer Sitzung am 11. September beschäftigen.

 Baustelle: Die De-Brezé-Straße wird zurzeit endausgebaut. Anwohner wollen, dass das letzte freie Baugrundstück leer bleibt

Baustelle: Die De-Brezé-Straße wird zurzeit endausgebaut. Anwohner wollen, dass das letzte freie Baugrundstück leer bleibt

Foto: Axel Vogel

Auf dem freien Areal soll ein Doppelhaus errichtet werden. Dagegen sprechen sich allerdings einige Anwohner aus, die einen entsprechenden Bürgerantrag gestellt haben. Der Grund: Die De-Brezé-Straße sei "gesetzlich festgelegtes Überschwemmungsgebiet", heißt es in dem Antrag.

Laut Auskunft der Unteren Landschaftsbehörde aber solle demnächst die Baugenehmigung für das Doppelhaus erteilt werden. "Die bestehenden Anwohner werden dadurch erheblich benachteiligt, Retentionsflächen sind nicht vorhanden", begründen die Anlieger, denen es nicht ausschließlich um das Doppelhaus geht. Man beantrage, "dass dort jetzt und zukünftig keine Baugenehmigungen für Wohnhäuser erteilt werden".

Ob dem Antrag zugestimmt wird, wird sich bei der Sitzung zeigen. Die Verwaltung auf jeden Fall empfiehlt den Politikern, ihn abzulehnen. Auf dem Grundstück gelte Baurecht, heißt es vom städtischen Presseamt. Der Bauherr habe nachweisen müssen, dass Retentionsflächen vorhanden seien. "Das hat er getan und somit die wasserrechtliche Genehmigung zum Bau bekommen." Seitens der Verwaltung sei somit alles in Ordnung.

Ungeachtet dessen hat der Ausbau der De-Brezé-Straße Mitte Juli begonnen. Nach Auskunft der Stadt werdend die Arbeiten rund drei Monate lang dauern. "Für die mit den Bauarbeiten zwangsläufig verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen bittet das Tiefbauamt der Stadt Bonn um Verständnis", so die Verwaltung.

Der Ausbau geht auf einen Beschluss der Bezirksvertretung Bad Godesberg aus dem vergangenen Jahr zurück. Damals hatten sich die Politiker für die Planung ausgesprochen.

Mittlerweile sei die private Bebauung der Grundstücke soweit fortgeschritten, dass der endgültige Ausbau der Straße erfolgen könne, so die Stadt. Die Arbeiten haben an der Einmündung zur Kriemhildstraße begonnen, Ende ist an der Wendemöglichkeit der Sackgasse.

Die De-Brezé-Straße wird mit Betonsteinen gepflastert und als Mischfläche hergestellt. "Auf Wunsch der Anlieger werden insgesamt sechs Parkplätze geschaffen. Die gesamte De-Brezé-Straße wird als verkehrsberuhigter Bereich gestaltet und beschildert." Laut Stadt schlägt die Maßnahme mit rund 99 000 Euro zu Buche.

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