Anwohnerparken in Friesdorf Bürger wünschen sich Anliegerzone an der Annaberger Straße

FRIESDORF · An der Annaberger Straße, zwischen B 9 und der Schranke, gibt es nicht genug Parkplätze. Das meinen einige Anwohner, die eine Lösung für das Problem parat haben. Die Stadt soll den entsprechenden Abschnitt auf beiden Straßenseiten zwischen 8 und 18 Uhr als Parkzone für Bewohner ausweisen - und sie erhalten entsprechende Parkausweise

 Als "äußerst schwierig" beschreiben Anwohner die Parkplatzsituation an der Annaberger Straße. Sie suchen nun Hilfe bei der Kommunalpolitik, von der sie die Einrichtung von Anwohnerparkplätzen erhoffen.

Als "äußerst schwierig" beschreiben Anwohner die Parkplatzsituation an der Annaberger Straße. Sie suchen nun Hilfe bei der Kommunalpolitik, von der sie die Einrichtung von Anwohnerparkplätzen erhoffen.

Foto: Ronald Friese

Um sich Gehör zu verschaffen, haben die Anlieger einen Bürgerantrag gestellt, mit dem sich die Politiker in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung beschäftigen.

Die Situation sei äußerst schwierig, heißt es in dem Antrag, den mehr als 30 Anwohner unterstützen. Der Grund: In der Umgebung befänden sich zahlreiche Bürogebäude. Infolgedessen parkten viele Pendler sowie weitere Nicht-Anwohner in der Annaberger Straße. "Wir müssen häufig eine sehr lange Zeit nach Parkraum suchen und können uns teilweise sogar nur dadurch helfen, dass wir den Wagen in zweiter Reihe abstellen und ihn dann beobachten", beschreiben die Friesdorfer die Konsequenzen.

Anwohnerparkzone sei nicht unproblematisch

Die Verwaltung hält es zwar "aufgrund des dort vorhandenen Parkdrucks" für zulässig, die Anwohnerparkzone entlang der Annaberger Straße einzurichten. Gleichzeitig aber gibt sie zu Bedenken, dass dies nicht unproblematisch ist. Einen Anwohnerparkausweis für den Bereich erhalten laut Stadt lediglich diejenigen, die ihren Hauptwohnsitz im entsprechenden Bereich haben und keinen eigenen Stellplatz besitzen. Soll heißen, dass alle anderen künftig nicht mehr an der Annaberger Straße parken dürfen.

Betroffen seien also unter anderem die Besucher der Anlieger, Personen mit zweitem Wohnsitz dort oder Handwerker, die in dem Bereich einen Auftrag durchführen wollen. Diese könnten sich allerdings eine Ausnahmegenehmigung holen - das aber bedeutet laut Stadt Extrakosten für die Handwerker. "Auch die Bewohner mit eigenem Stellplatz sind von diesem Verbot betroffen. Und davon gibt es in diesem Teilabschnitt der Annaberger Straße einige", teilt die Verwaltung mit.

Bezirksvertretung entscheidet Ende Oktober

Um die Verdrängungseffekte auszugleichen, die eine Anwohnerparkzone nach sich ziehen würde, "kann das Bewohnerparken nur großräumig, also zumindest unter Einbeziehung der August-Bebel-Allee und des Dreizehnmorgenweges realisiert werden". Dort gebe es die gleichen Probleme wie in der Annaberger Straße. Insgesamt könne man maximal 50 Prozent der vorhandenen Stell- in Bewohnerparkplätze umwandeln. Dies sei gesetzlich vorgegeben. Schließlich müssten auch diejenigen ohne Ausweis irgendwo parken dürfen.

Weil es sich also um keine reine Anwohnerparkzone handeln dürfe, müsse damit gerechnet werden, dass weiterhin zahlreiche Autos dort ihre Runden drehen würden, um Parkplätze zu suchen. Dies zeigten Erfahrungen aus anderen Parkgebieten. Ob sich die Politiker trotzdem den Anwohnern anschließen werden, entscheidet sich in der Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch, 28. Oktober, ab 17 Uhr in der Stadthalle.

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