Rheinhotel Dreesen Bürgerinitiative "Bürger für Beethoven" feierte ihr 20-jähriges Bestehen

BONN · Bei einem Gartenfest im Spätsommer 1993 wurde die Idee für eine Bürgerinitiative rund um Beethoven geboren. Im Herbst 1993 stoppte der Rat die Planungen für das bevorstehende Beethovenfest, und am 7. Dezember 1993 trafen sich die "Bürger für Beethoven" zu ihrer Gründungsversammlung im Rheinhotel Dreesen.

"Es schlug die Stunde der Bürger", sagte Stephan Eisel, Vorsitzender der Bürgerinitiative, bei einer Feierstunde nun am selben Ort und auf den Tag genau 20 Jahre später. In seinem Festvortrag würdigte Eisel das herausragende Engagement der "Bürger für Beethoven" und schwor die Gäste im voll besetzten Konzertsaal des Rheinhotels insbesondere auf ein Thema ein: das Festspielhaus. "Der 250. Geburtstag Beethovens kommt in Riesenschritten - das ist unser Bezugspunkt", sagte Eisel.

Das Jubiläum im Jahr 2020 sei nicht nur ein nationales, sondern auch ein globales Ereignis. Besonders stolz sei er darauf, dass diese Erkenntnis auch Eingang in die Koalitionsvereinbarung in Berlin gefunden habe. Aber, so Eisel: "Die Stadt Bonn ist damit nicht aus der Pflicht." Sie habe die Chance etwas daraus zu machen, aber es gebe auch die Gefahr "einer Blamage".

"Wir sind viel weiter, als das in der Öffentlichkeit berichtet wird. Es gibt konkrete Pläne für das Festspielhaus bis hin zum Türknauf. Wir reden nicht nur, wir tun konkret auch etwas und bezahlen beispielsweise die Architekten", sagte Eisel. Sein Appell an die Beethovenfreunde: "Sie sind die wichtigsten Botschafter dafür, dass das ein realisierbares Ziel bleibt."

Schon in den vergangenen 20 Jahren hatten die "Bürger für Beethoven" so einiges auf die Beine gestellt. So erinnerte Eisel unter anderem an das erste Vorhaben: den Beethoven-Marathon mit 20 Konzerten und 10 000 Besuchern. "Eine Volksbewegung für Beethoven", so der Vorsitzende. Dazu trugen auch viele Menschen bei, die mittlerweile verstorben sind, sie wurden mit einer Gedenkminute geehrt.

Bei vielen Anwesenden bedankte sich Eisel namentlich, sie erhielten Rosen für ihr Engagement. Unter ihnen Fritz Dreesen, dessen Hotel seit 20 Jahren "Stammhaus" für zahllose Sitzungen des Vereins ist, und bei Marlies Schmidtmann. "Ohne Sie gäbe es die Bürger für Beethoven gar nicht", lobte Eisel das besondere Engagement seiner Stellvertreterin. Schmidtmann hatte zu Beginn für die neuen roten Schals mit Beethovenmotiv sowie auf bevorstehende Benefizveranstaltungen, unter anderem Mitte Januar im Kleinen Theater, hingewiesen.

Mittlerweile zählt der Verein über 1400 Mitglieder. "Wir sind größer als die meisten Ratsparteien", meinte Eisel schmunzelnd. Neben einer musikalischen Harfeneinlage der Musikerin Christina Buchsbaum erinnerten in einer Talkrunde Fides Krause-Brewer und der Ehrenvorsitzende Barthold Witte insbesondere an die Gründungsphase des Vereins. "Auch Beethoven hat sein ganzes Leben lang gezeigt, dass auch in unmöglichen Situationen große Leistungen möglich sind", sagte Witte.

Info: Weitere Infos auf www.buerger-fuer-beethoven.de

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