Stabwechsel Bürgerstiftung: Di Fabio führt nun das Kuratorium

BAD GODESBERG · Der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht ist Nachfolger von Professor Ursula Lehr.

Stabwechsel in der Bürgerstiftung Rheinviertel: Der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht, Udo Di Fabio, hat nach dem Ausscheiden am Bundesverfassungsgericht den Vorsitz des Kuratoriums übernommen. Der 58-Jährige tritt die Nachfolge von Ursula Lehr an. Die frühere Bundesministerin hatte den Vorsitz seit dem Jahr 2010 inne.

"Wir danken Professor Dr. Lehr für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen sieben Jahren. Ohne sie stünde die Bürgerstiftung Rheinviertel nicht dort, wo sie heute steht", würdigt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dechant Wolfgang Picken, die Arbeit der scheidenden Kuratoriumsvorsitzenden. Lehr hatte sich als Vorsitzende besonders für die Weiterentwicklung der Hospizprojekte und der Stiftungsaktivitäten für die Generation 50plus eingesetzt. "Mit Ihrem sozialwissenschaftlichen Fachwissen und ihrer großen Erfahrung ist und bleibt sie uns ein unersetzbarer Ratgeber im Kuratorium," so Picken weiter.

In die Amtszeit von Udo Di Fabio wird der Umbau des Sonja-Kill-Kindergartens in eine Inklusionseinrichtung fallen. Das Modellprojekt steht kurz vor seiner Verwirklichung. Weiterer Schwerpunkt wird der Ausbau des Ehrenamtsnetzwerkes der Stiftung sein. "Wir freuen uns, dass Professor Di Fabio den Kuratoriumsvorsitz übernommen hat. Er gehört seit 2007 dem Gremium an und unterstützt seither aktiv die Arbeit der Stiftung," so Picken.

Di Fabio ist der vierte Kuratoriumsvorsitzende der Bürgerstiftung Rheinviertel nach Christina Herzogin zu Mecklenburg, Stephan Eilers und Ursula Lehr. Di Fabio wurde 1954 in Duisburg geboren und studierte Jura. 1987 wurde er an der Universität in Bonn zum Doktor der Rechte und 1990 in Duisburg im Fach Sozialwissenschaften promoviert. 1993 nahm er einen Ruf auf eine Professur in Münster an, im November des gleichen Jahres einen weiteren Ruf auf eine Professur an der Universität Trier.

Im Jahr 1997 übernahm er einen Lehrstuhl an der Universität München, im Jahr 2003 wechselte er zurück an die Bonner Universität, wo er seitdem im Institut für öffentliches Recht (Abteilung Staatsrecht) lehrt. Von 1999 bis 2011 gehörte Di Fabio dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts an. Udo Di Fabio ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Bad Godesberg.

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