Neubauprojekt „Kottentor“ Bundesanstalt für Post und Telekommunikation zieht nach Bad Godesberg
Bad Godesberg · Die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation verlegt im Frühjahr 2024 ihren Sitz von Bonn-Oberkassel nach Bad Godesberg. Im Neubauprojekt „Kottentor“ sollen auch Mitarbeiter aus Königswinter und Köln untergebracht werden.
Die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (Banst PT) zieht in das Neubauprojekt „Kottentor“ an der Friesdorfer Straße in Bad Godesberg. Dies teilte am Dienstag der Projektentwickler, die Garbe Immobilien-Projekte GmbH, mit. Die Bundesanstalt werde die verbleibende Bürofläche von rund 3600 Quadratmetern beziehen. Das Kottentor verbindet auf einer Bruttogrundfläche von 13.200 Quadratmetern Wohnraum mit Büroflächen, in dem Gebäude hat, wie berichtet, auch die Bonner Polizei ihre neue Wache für den Stadtbezirk untergebracht. Eine Kindertagesstätte entsteht ebenfalls. Noch in diesem Jahr soll das Kottentor fertiggestellt werden, wie Garbe mitteilt.
Mietvertrag für zehn Jahre geschlossen
Der Mietvertrag mit der Banst PT sei „vorerst auf zehn Jahre“ angesetzt. Die Übergabe der Fläche sei für das Frühjahr 2024 geplant. „Wir freuen uns sehr auf die moderne Liegenschaft“, wird Abteilungsleiter Herrmann-Josef Haag der Abteilung 2, Infrastruktur des Banst PT in einer Mitteilung zitiert. „Besonders überzeugt hat uns die Nachhaltigkeitszertifizierung. Das passt sehr gut zu den Zielen der Bundesverwaltung im Bereich des Umweltmanagements.“ In Bonn würden derzeit rund 170 Menschen für die Bundesanstalt arbeiten, bundesweit gibt es mehrere Standorte Seit der Privatisierung von Post, Telekom und Postbank übernimmt die Bundesanstalt verschiedene soziale und dienstrechtliche Aufgaben für die aktiven und inaktiven Beamtinnen und Beamten der Postnachfolgeunternehmen (Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutsche Bank). Auf ihrer Internetseite zählt die Banst PT unter anderem die Versorgung im Ruhestand, inklusive Berechnung, Festsetzung und Zahlung der Pensionen als Aufgabengebiete auf. Ebenfalls würde man Reaktivierungsüberprüfungen durchführen und beabsichtigte Zurruhesetzungen wegen Dienstunfähigkeit prüfen. Außerdem führt die Bundesanstalt auch die betrieblichen Sozialeinrichtungen der früheren Deutschen Bundespost fort.
Claudia Hauck, Sprecherin der Banst PT erklärte dem GA auf Nachfrage, dass die Bundesbehörde ihren aktuellen Sitz von Oberkassel, dort in der Heinrich-Konen-Straße, mit allen Mitarbeitern verlassen wird. Am neuen Hauptstandort in Bad Godesberg werden außerdem Kollegen aus Königswinter einziehen, da sie an ihrem aktuellen Standort bereits zu wenig Platz hätten. Zudem sei im Gespräch, dass auch aus Köln Mitarbeiter nach Bad Godesberg umziehen könnten.
Vermarktet wurden die freien Büroflächen von Larbig & Mortag Immobilien Bonn. Dass man eine Bundesanstalt nach Bad Godesberg holen konnte, sei „gerade in der aktuellen Marktsituation ein äußerst positives Zeichen für den Bonner Büroimmobilienmarkt“, so Mike Lion, Abteilungsleiter Bürovermietung bei Larbig & Mortag.
Nur noch wenige Wohnungen sind verfügbar
Von den gewerblichen Einzelhandelsflächen und von den insgesamt 70 Wohneinheiten seien nur noch wenige verfügbar. Die Nachfrage sei „mehr als zufriedenstellen“, so Ivo Gotsche, Regionalbüroleiter und Prokurist der Garbe Immobilien-Projekte in NRW.
