Tennisverein Blau Weiß Ako Bundesweiter Vorreiter mit Jugendkonzept

BAD GODESBERG · Man muss halt allem etwas Positives abgewinnen: "Bei Feuchtigkeit binden die neuen Plätze besser ab." Es regnet Bindfäden, als der Vorsitzende und Cheftrainer des neu gegründeten TC Blau Weiß Ako, Arash Tabatabaei, am Sonntagmorgen mit einer kleinen Ansprache die Saison eröffnet.

 Ideales Training: Für Kinder und Jugendliche gibt es leichtere Schläger, langsamere Bälle und variable Platzgrößen.

Ideales Training: Für Kinder und Jugendliche gibt es leichtere Schläger, langsamere Bälle und variable Platzgrößen.

Foto: Barbara Frommann

Nach der Insolvenz des Ako-pro-Seminars und somit auch der angeschlossenen Tennisabteilung (der GA berichtete) mussten die Tennisspieler komplett von vorne anfangen. Der Neustart gelang offenbar mit einigem Erfolg: Bereits 180 Mitglieder umfasst der neue Verein und kann dank der Beiträge sogar mit zusätzlichen Anlagen in seine erste Saison starten.

Ein wichtiger Teil des Erfolges ist das komplett neue Trainingskonzept. Der TC Blau Weiß ist Deutschlands erster Verein, der das "Play+Stay"-Konzept mit fest installierten Jugendplätzen umsetzt. "Bei uns rennt kein Kind mehr mit einem zu großen Schläger hinter einem viel zu schnellen Ball her", so Nikolai Oehms, ehemaliger Schüler des Aloisiuskollegs und zweiter Vorsitzender sowie Trainer des Vereins. "Wir setzen mit "Ako4Kids" - unserer Variante des "Play+Stay"-Konzepts - auf leichtere Schläger, langsamere Bälle und variable Platzgrößen."

So wurde die Anlage zum Saisonstart um zwei sogenannte Midcourts und einen Green Court erweitert. Hier finden die Jüngsten ideale Trainingsbedingungen, spielen mit fünf verschiedenen Schlägergrößen und speziellen, weicheren Bällen, die um 75, 50 oder 25 Prozent langsamer als herkömmliche Tennisbälle sind. Platz, Schläger und Ballgeschwindigkeit wachsen mit dem Alter und den Fähigkeiten des Tennis-Nachwuchses.

Auch bei den Erwachsenen steht von Anfang an die Vermittlung der Spielfähigkeit im Zentrum: "Tennis Xpress" funktioniert ähnlich wie das Jugendkonzept; die Neulinge spielen von der ersten Stunde an Ballwechsel und kleine Matches. Allerdings spielen die Erwachsenen von Anfang an auf den normalen Ascheplätzen - nur die Ballgeschwindigkeit variiert auch hier.

"Die meisten Mitglieder kommen aus dem Kreis der Schülereltern und Ehemaligen des Kollegs - unser Verein steht aber ausdrücklich jedem offen", erläutert Tabatabaei die Mitgliederstruktur. "Unser Nahziel für dieses Jahr ist die 200er-Marke. Mit den zusätzlichen Beiträgen wären wir in der Lage, für unsere Mannschaften ein kostenfreies Zusatztraining anzubieten."

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