Vierwöchiger Test der SWB Chinesen liefern E-Bus

FRIESDORF · Die Stadtwerke Bonn (SWB) lassen derzeit in einer umfassenden Studie eine mögliche Umstellung ihrer Linienbusse auf Elektromobilität prüfen. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Stadt Bonn, dem TÜV und Busherstellern lässt das Unternehmen bis Ende des Jahre vom Frauenhofer-Institut untersuchen, ob und inwieweit der Busbetrieb auf Elektromobilität umgestellt werden kann.

Die SWB holten zu Testzwecken nun einen E-Bus des chinesischen Herstellers BYD für vier Wochen nach Bonn. In wenigen Städten auf der Welt, etwa in Mailand und Tel Aviv, werden Elektrobusse bereits als Serienmodell im Linienbetrieb eingesetzt. Das chinesische E-Mobil wurde am Montag auf dem SWB-Betriebshof in Bonn vorgestellt.

"Wir freuen uns über diese einmalige Gelegenheit. Unsere Bahnen fahren schon seit eh und je auf elektrischer Basis, der Busbetrieb und eine mögliche Umstellung auf E-Mobility stellen eine neue Möglichkeit dar", so SWB-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining. "Wir können jetzt erstmals Erfahrungen mit einem E-Bus sammeln, vor allem hinsichtlich Reichweiten, Belastungen und im täglichen Betrieb unter realen Bedingungen."

Das Mobil sei mit 24 Sitzplätzen und 35 Stehplätzen ausgerüstet und werde bei einer Motorleistung von 180 Kilowatt eine Reichweite von rund 250 Kilometer haben. "Es fährt CO2-neutral, ist geräuscharm und damit ein sehr umweltfreundliches Fahrzeug", so Reining. Bis zum 6. Juli werde der Bus nun getestet - allerdings ohne Fahrgäste, dafür mit Belastungsgewichten. Am Ende sollen jedoch interessierte Bürger die Gelegenheit erhalten, als Fahrgast einzusteigen.

Sollten Testphase und Machbarkeitsstudie positiv ausfallen, will die SWB langfristig ihre Flotte umstellen. "Wir machen keine halbe Sachen. Greift das Projekt, werden wir in den kommenden zehn Jahren unsere Fahrzeuge umrüsten. Es muss sich lohnen", sagte Reining.

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