Golfen in Pandemiezeiten Club freut sich über viele neue Mitglieder

Wachtberg · Der Golfclub „Bonn-Godesberg in Wachtberg e.V.“ freut sich über wachsende Beliebtheit. Rund 100 neue Mitglieder sind dazugekommen.

 Stolz führt Clubvorsitzender Andreas Thamm die neue Anlage auf der Driving-Range vor. Foto: Niklas Schröder   

Stolz führt Clubvorsitzender Andreas Thamm die neue Anlage auf der Driving-Range vor. Foto: Niklas Schröder   

Foto: Niklas Schröder

Nicht zuletzt dank technischer Erneuerungen hat der Golfclub „Bonn-Godesberg in Wachtberg e.V.“ die Corona-Pandemie bisher relativ gut gemeistert, berichtet Andreas Thamm. Rund 100 neue Mitglieder sind seither dazugekommen. Die größte Veränderung während der Pandemie sei die Einführung von Startzeiten gewesen, damit eine Kontaktnachverfolgung gewährleistet werden konnte, erklärt der Clubvorsitzende.

Allerdings habe man den Turnierbetrieb und gesellschaftliche Veranstaltungen in der Saison 2020 sowie 2021 deutlich herunterfahren müssen, so der Vorsitzende. Mit einem Eisen 7 in der Hand steht Thamm während des Gesprächs mit dem GA auf dem Golfplatz in Wachtberg. Bunte Markierungen und Kreise verteilen sich über das Grün. Thamm deutet auf eine goldfarbene Markierung, die 151 Meter entfernt ist - dort soll der Golfball landen. Er holt einmal tief Luft, schaut auf die freie Fläche und holt zum Schlag aus. Im hohen Bogen saust der Golfball durch die Luft und landet im hinteren Teil des Übungsfeldes. Auf einem Bildschirm, der vor Thamm angebracht ist, lässt sich die Flugkurve nachvollziehen. „Man kann ablesen, wie weit der Ball geflogen ist, wie weit er noch gerollt ist und wo er liegen geblieben ist.“ Ein kurzer Blick auf die Daten zeigt, dass Thamm offenbar ein guter Schlag gelungen ist. Lediglich 60 Zentimeter entfernt liegt der Ball neben dem Zielpunkt. Laut Systemerfassung soll die Flugkurve zuvor 144 Meter lang gewesen sein. Für das neue „TrackMan Range System“, womit die Golfmitglieder seit Kurzem üben, stehen auf dem Übungsfeld mehre Radarsysteme, die jeden geschlagenen Ball einfangen und zuordnen können. Laut Thamm könnten 50 Spieler gleichzeitig ihre Bälle schlagen, die Technik würde dennoch jeden Ball seinem Besitzer zuordnen. „Das System weiß, dass nur ich von diesem Punkt den Ball schlagen konnte“, erklärt der Golfspieler. Alle Abschlagboxen auf dem mittleren und unteren Plateau seien mit 27-Zoll großen Bildschirmen ausgestattet worden. Über die Bildschirme lasse sich das „TrackMan Range System“ mit dem Finger steuern. Zuvor sei aber eine Registrierung für ein virtuelles Profil notwendig. Zumal die „TrackMan Range“ eine Vielzahl von Trainings-, Leistungs- und Unterhaltungsfunktionen beinhalte, die sich an jeden Spielertyp und jede Trainingssituation anpassen lasse.

Um eine ständige Verbesserung des eigenen Spiels zu ermöglichen, würden nach jedem Schlag verschiedene Parameter wie etwa Carry, Gesamtschlaglänge, Startrichtung oder Abweichung vom Ziel angezeigt und unter „Aktivitäten“ in einer passenden App gespeichert. „Unsere eigene Driving-Range wird perfekt auf den Bildschirmen dargestellt; einschließlich Fahnenpositionen, Target Greens und Fahnenmasten“, sagt Thamm und deutet auf den Bildschirm. Dort sieht man eine virtuelle Übungswiese aus der Vogelperspektive. „Außerdem kann man mit dem System eine virtuelle Golfrunde auf den schönsten Plätzen der Welt spielen“, freut sich Thamm. Das soll für ein völlig neuartiges, bislang nicht vorstellbares Trainingserlebnis sorgen. Hinzu kommen verschiedene Spiele, die Spielspaß mit Freunden und Familie ermöglichen und gleichzeitig die persönliche Leistungsfähigkeit verbessern.

Die Übungsanlage kann witterungsunabhängig genutzt werden und steht auch Nichtmitgliedern für eine „Gästegebühr“ offen. Trotz Corona sei es dem Golfclub gelungen, die Mitgliederzahl in den letzten zwei Jahren um rund 100 Neumitglieder auf inzwischen 1100 weiter auszubauen. „Bei allen Fragen und Abstimmungen hatten wir immer eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Wachtberg“, betont der Vorsitzende. „Das Wachstum beruht dabei auch sehr stark auf unserem Engagement für die Jugend.“ Seit nun mehr acht Jahren gehört der Verein zu den erfolgreichsten, mehrfach ausgezeichneten Golfclubs in Deutschland, was die Kinder- und Jugendförderung angeht. „Wir spielen in verschiedenen Altersklassen in den höchsten deutschen Jugendligen.“

Im vorigen Jahr wurde der Golfclub 60 Jahre alt. Die geplante große Jubiläumsfeier im frisch renovierten Clubhaus fiel aber der Corona Pandemie zum Opfer. „Wir haben die ersparten Aufwendungen in das elektronische System auf unserer Übungsanlage investiert“, so Thamm.

Der Vorsitzende lädt alle „Noch-Nicht-Golfer“ zu einem Probetraining ein. „Man kann für nur 19 Euro in einem zweistündigen Kursus in unseren Sport hineinschnuppern.“ Lohnenswert sei das allemal, denn die Besonderheit am Golfsport zeichne sich unter anderem dadurch aus, dass er von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter ausgeübt werden könne. „Hierbei spielt es keine Rolle, ob man es eher sportlich betreibt oder die mehr gesellige Runde genießt“, sagt Thamm.

Weitere Infos unter www.gc-bonn.de

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