Schicksal von Bad Godesberger Juden Damit sich der Holocaust nie wiederholt
Bad Godesberg · Eine Begehung, neue Fakten und eine Facharbeit: Auf den Artikel über den Bad Godesberger Wilhelm Weil haben sich zahlreiche Leser gemeldet. Der Schuhhändler wurde ein Opfer des Holocaust.
Der GA-Beitrag über den Schuhhändler Wilhelm Weil, der 1942 in Nazi-Todeslagern umkam, hat GA-Leser bewegt. Die Facebook-Gruppe „I ❤ Bad Godesberg“ lädt mit Hinweis auf ihn am Holocaust-Gedenktag, 27. Januar, ab 18 Uhr zu einem Rundgang zu Erinnerungsorten für Nazi-Opfer im Zentrum ein. Ausgangspunkt ist die Alte Bahnhofstraße 8, wo Weil sein beliebtes „Salamander“-Geschäft betrieb und sein Stolperstein liegt. Der Händler und Godesberger Synagogenvorstand hatte seinen Laden nach den rassistischen Nürnberger Gesetzen 1935 aufgeben müssen und war in eines der „Judenhäuser“ am Königsplatz 2 und danach ins Sammellager im ehemaligen Endenicher Kloster geschafft worden. Von da aus gingen die Todestransporte in die KZs in Osteuropa. Weil wurde 1942 im polnischen Izbica als verschollen erklärt.