Konrad-Adenauer-Gymnasium Schulschwimmbad bleibt wegen Sanierung weiter dicht

Pennenfeld · Frühestens im Januar wird die Schwimmhalle am Konrad-Adenauer-Gymnasium wieder eröffnet. In die Sanierung investiert die Stadt Bonn bisher 2,4 Millionen Euro.

 In dem Gebäude befindet sich das Schwimmbad des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, das seit mehr als zwei Jahren geschlossen ist.

In dem Gebäude befindet sich das Schwimmbad des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, das seit mehr als zwei Jahren geschlossen ist.

Foto: Axel Vogel

Es ist bereits mehr als zwei Jahre her, dass das Schwimmbad des Konrad-Adenauer-Gymnasiums dicht gemacht worden ist. Und nach wie vor ist nicht klar, wann es wieder in Betrieb genommen werden kann. Hieß es im Juni vergangenen Jahres noch, dass wohl im August 2020 Wiedereröffnung gefeiert wird, sieht es jetzt so aus, als würde das frühestens im Januar 2021 der Fall sein, teilte Markus Schmitz vom städtischen Presseamt auf Anfrage des General-Anzeigers mit.

Der Termin könne nur gehalten werden, wenn die Ausschreibungen erfolgreich seien, so Schmitz. Sprich: Wenn sich Unternehmen melden, die der Stadt ein zuschlagsfähiges Angebot unterbreiten. Dann könnte im Mai oder Juni der Startschuss für die weiteren Arbeiten fallen. Ist das nicht der Fall, dauert es noch länger, bis Schüler und Vereinsschwimmer in dem Bad wieder ihre Bahnen ziehen können.

Doch wie ist der aktuelle Stand der Sanierung? „Derzeit finden die Abbrucharbeiten statt, und die Arbeiten der Betonsanierung haben begonnen“, sagt Schmitz. Die Maßnahme aber ist deutlich umfangreicher. So muss die Technik so erneuert werden, dass das Becken besser durchströmt wird. Außerdem müssen Trink- und Badewassernetz voneinander getrennt, das Schmutzwassernetz modernisiert werden. Auch an den Rohren und Leitungen wird gearbeitet, das Becken mit Blick auf den Beton auf den neuesten Stand gebracht.

Laut Schmitz werden außerdem die Fliesen erneuert – Beckenwände, -kopf und -umgang inklusive. Ebenfalls auf dem Programm steht die Sanierung der Edelstahleinbauteile, der verglasten Fassadenelemente und der Akustikunterdecken samt Unterkonstruktion, erläutert der Mitarbeiter des Presseamts. Außerdem werden ein vergrößerter Beckenkopf und eine automatisierte Filteranlage eingebaut. Und wenn alles fertig ist, wird es außerdem einen neuen Startsockel geben. Um das Schulschwimmbad auf Vordermann zu bringen, investiert die Stadt laut Schmitz insgesamt 2,4 Millionen Euro.

Filteranlage hätte 2015 erneuert werden sollen

Das Schwimmbad der Schule war im Januar 2018 geschlossen worden, weil die Filteranlage den Geist aufgegeben hatte. Was zunächst wie ein kurzes Intermezzo anmutete, entpuppte sich als langwieriger Prozess. So stellte sich die Frage, warum die Filteranlage aus dem Jahr 2000 nicht 2015 erneuert worden war. Damals nämlich waren Turnhalle und Schwimmbad der Schule umfangreich saniert worden. Auf GA-Anfrage teilte das Städtische Gebäudemanagement (SGB) im Frühjahr 2018 mit, dass 2015 aufgrund der angespannten Haushaltlage nur die Anlagenteile saniert worden seien, die defekt waren. Die damals noch funktionsfähige Filteranlage habe nicht dazu gehört.

Der Vorgang hatte für massive Kritik gesorgt. Vor allem Eltern und Schüler waren auf die Barrikaden gegangen. Die Sorge: Es falle zu viel Schwimmunterricht aus. In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister mahnten Elternvertreter der zehn betroffenen Godesberger Schulen im Sommer 2018 an, dass mehr als 50 Unterrichtsstunden pro Woche ausfielen. Durch den Defekt im KAG-Schwimmbad erhielten Hunderte Kinder keinen Schwimmunterricht mehr. Auch Kanu- und Tauch-AG im Gymnasium fielen aus, ebenso die Wassersportangebote von zwei Vereinen – der Schwimmgemeinschaft Wachtberg-Godesberg und des Godesberger Turnvereins.

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