Amos-Comenius-Gymnasium Das Theater führt ab Freitag Momo auf

PENNENFELD · "Wo kommst du her, Kind?", fragt Gigi, der Fremdenführer (Doppelbesetzung Raika Nicolai/Simona Bruder), neugierig die sonderbare Gestalt, die am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters lebt. Alle auf der Theaterbühne des Amos-Comenius-Gymnasiums scharen sich sofort um diese hübsche, ein wenig zottelige Kleine, die sich Momo nennt.

 Momo in Aktion, hier gespielt von Momina Ahmad. Fünf Aufführungen sind vorgesehen.

Momo in Aktion, hier gespielt von Momina Ahmad. Fünf Aufführungen sind vorgesehen.

Foto: Ronald Friese

"Hast du denn keine Eltern?", setzt der Straßenfeger Beppo (Katharina Höbbel/Hosna Hakim) nach. "Und wie alt bist du?", kann auch der Arbeiter (Meret Winnubst/ Anna Lena Rust) nicht an sich halten.

Momo (Momina Ahmad/Karolin Lauck) besitzt zwar nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, doch sie hat eine außergewöhnliche Gabe: Sie ist eine wunderbare Zuhörerin. Eine, die in dieser neuen spritzigen Theaterproduktion von Amos-Regisseurin Anette Niefindt-Umlauf sofort Mittelpunkt einer fröhlichen Traumreise auf die Weltmeere wird.

Singend und tanzend betört die Schar junger Amos-Schauspieler in einer starken Szene auf imaginären Schiffsplanken, auf denen sich die Segel plötzlich wunderbar im salzigen Wind bauschen. Die struppige Momo und der funkensprühende Gigi werfen sich die Fantasiebälle im Hula-Hula-Land des Michael-Ende-Romans nur so zu.

Wenn da nur nicht diese schrecklichen drei grauen Herren (Jule Eckert/Tatjana Landis/Kaya Loewe/Friederike Feldes/Anna Moser/Nele Wendelborn) auf den Plan treten würden. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen. Schon dem ängstlichen kleinen Friseur Fusi setzen diese Gesellen bedrohlich zu.

Sie haben die ehrliche Haut zum neuen Mitglied ihres nebulösen Zeitsparerclubs gemacht. Momo ist nun in dieser mit schönen Musik- und Lichteffekten nicht geizenden Produktion die Einzige, die den Grauen noch Einhalt gebieten kann. Die struppige kleine Heldin kämpft mit nichts als einer Blume in der Hand und einer Schildkröte an der Seite gegen das riesige Heer dieser grauen Herren.

Das Rätsel "Zeit" wird die nachdenklichen Kinder und Erwachsene im Publikum in diesem 40-Schauspieler-Stück vier Aufführungen lang beschäftigen.

Info: Aufführungstermine: Heute, am Dienstag und am Donnerstag, 18. und 20. Juni, jeweils ab 19 Uhr sowie an diesem Sonntag ab 16 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt fünf Euro. Aufführung für Klassen am Freitag, 21. Juni, 10 Uhr. Anmeldung unter Telefon 0228/95 34 10 oder per Mail an niefindt-umlauff@acg-bonn.de. Bei Gruppen über 20 Personen beträgt der Eintritt je vier Euro.

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