Römerplatz in Rüngsdorf Der Umbau startet 2017

Rüngsdorf · Die Stadt stellt ihre Pläne zur Umgestaltung des Römerplatzes vor. Die FDP wünscht sich Alternativen und erntet dafür Kritik.

 Der Römerplatz soll neu gestaltet werden.

Der Römerplatz soll neu gestaltet werden.

Foto: Ronald Friese

Die Chancen stehen gut, dass der Römerplatz im nächsten Jahr umgestaltet wird, und zwar bevor die Sanierung des Bad Godesberger Tunnels ansteht – wenn die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung am 20. April um 20 Uhr in der Stadthalle dem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung zustimmt. Dann wird auch entschieden, wie es künftig auf dem Areal in Rüngsdorf aussehen soll.

Wie berichtet, sollte zuerst der Tunnel saniert und dann der Römerplatz umgestaltet werden. Da die Erneuerung der Röhren aber um ein Jahr verschoben werden musste, kam die Idee auf, die Maßnahme am Römerplatz vorzuziehen. Zuvor wurden die Bad Godesberger in einer Bürgerversammlung um ihre Meinung zur geplanten Umgestaltung gebeten. Aus dieser Diskussion entwickelte die Stadt nun einen Vorschlag.

Kreisel mit Durchmesser von 28 Metern

Demnach soll ein kleiner Kreisel künftig den Verkehr auf dem Römerplatz regeln, an diesen werden die Ubier-, Rhein-, Konstantin-, Karl-Finkelnburg- und Rüngsdorfer Straße angeschlossen. Der Kreisel hat einen Außendurchmesser von 28 Metern und eine nicht überfahrbare Mittelinsel. An den Zu- und Abfahrten sollen Zebrastreifen installiert werden. Bordsteinabsenkungen und Leitelemente sorgen für mehr Barrierefreiheit. Die Maßnahmen werden noch mit der Behindertengemeinschaft besprochen, so die Stadt.

Die Rhein- und die Karl-Finkelnburg-Straße bleiben nach Angaben der Verwaltung Einbahnstraßen. Die Cäsariusstraße wird nicht an den Kreisverkehr angebunden, die dortige Ampel wird allerdings abgebaut. Die Stadt schlägt vor, dass Autofahrer dort nicht mehr nach rechts auf die Ubierstraße abbiegen dürfen, der Linksabbieger soll erhalten bleiben.

Da die Rüngsdorfer Straße verlagert wird, um an den Kreisel angeschlossen zu werden, entsteht dort laut Verwaltung eine Freifläche, auf der drei Bäume gepflanzt werden sollen. Außerdem soll der Raum für Außengastronomie genutzt werden. Dort soll es zwei Parkplätze geben. Gebühren werden nicht erhoben, allerdings soll eine Parkscheibenpflicht bestehen. Zusätzlich sollen Fahrradstellplätze installiert werden.

Zwei neue Bäume

Die beiden auf dem Römerplatz vorhandenen Bäume sollen erhalten bleiben, zwei Bäume sollen neu gepflanzt werden – an den Einmündungen zu Karl-Finkelnburg- und Rheinstraße. Es wird geprüft, ob es auf dem Römerplatz künftig Spielelemente für Kinder geben kann. Insgesamt schlägt die Umgestaltung laut Stadt mit 600 000 Euro zu Buche. Sie soll bis Sommer 2017 umgesetzt werden.

Die FDP scheint mit dem Vorschlag nicht einverstanden zu sein. In einem Antrag, der ebenfalls in der Sitzung diskutiert wird, wünscht sie sich, dass Alternativen zum Kreisel erarbeitet werden. Der Vorstoß kommt bei den anderen Fraktionen nicht gut an.

„Das kann nur als viel zu verspätete Reaktion oder als Hinhaltetaktik verstanden werden“, sagt Andreas Falkowski (Grüne). Kontraproduktiv ist das Wort, das Marcel Schmitt (Bürger Bund) nutzt. „Wer verhindern will, muss sich der FDP anschließen. Wer zu Potte kommen will, muss beschließen.“ Man müsse die Verwaltung für ihr rasches Handeln loben, ein Kreisel sei außerdem eine „verkehrliche Verbesserung“.

Das sieht Hillevi Burmester (SPD) genauso. Es sei eine Chance, den Verkehr besser fließen zu lassen. „Der Kreisel ist gewollt. Jetzt muss man den Plan so schnell wie möglich vorstellen und in die Umsetzung gehen.“ Philipp Lerch (CDU) zeigt sich „begeistert. Ich bin der Verwaltung sehr dankbar.“ Der Vorschlag entspreche „der Mehrheitsmeinung der Bürger und der Bezirksvertretung. Wir sollten das unter keinen Umständen verzögern.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
So kriminell ist Bad Godesberg
Kriminalstatistik der Polizei So kriminell ist Bad Godesberg
Zum Thema
Aus dem Ressort