Kicker in Bad Godesberg Die Godesberger Kickerfreunde bitten zu Tisch

Lannesdorf/Niederbachem · Der Spaß mag im Vordergrund stehen beim Tischfußball in Bad Godesberg. Ein wenig Ehrgeiz darf es aber sein. Ehrgeizige werden gerade gesucht bei den Kickerfreunden, die sich über Mitstreiter freuen.

 Die Kickerfreunde Godesberg treffen sich ein Mal wöchentlich (v. l.): Horst Hankamer, Sabine Knese, Armin Bogusch, Eric Simon, Louhair Mathlaithi, Norbert Brenner, Martin Knese, Hans Brenner, Jürgen Nachtsheim und Sascha Sehr.

Die Kickerfreunde Godesberg treffen sich ein Mal wöchentlich (v. l.): Horst Hankamer, Sabine Knese, Armin Bogusch, Eric Simon, Louhair Mathlaithi, Norbert Brenner, Martin Knese, Hans Brenner, Jürgen Nachtsheim und Sascha Sehr.

Foto: Petra Reuter

Die Spannung schwebt fast schon spürbar über dem Tischkicker in der Gaststätte Aida in Lannesdorf, wenn es fünf zu fünf steht. Wer den nächsten Punkt holt, hat gewonnen. Damit die Kickerfreunde Godesberg noch lange Freude am Spiel haben, suchen sie aktuell Mitspieler. Voraussetzung ist Spaß am Kickern und der Wunsch, einfach mitzumachen, sagte der Vorsitzende Hans Brenner.

Wechselnde Trainingsorte

Jede Woche trifft sich die Gruppe im Wechsel in Lannesdorf oder im Restaurant Grüne Gans in Niederbachem. Außenstehende neigen vielleicht zur Vermutung, dass die 48- bis 73-jährigen Kickerfreunde eher eine ruhige Kugel schieben. Spätestens aber wenn die Kugel durch das Spielfeld scheppert und man Tore besser hören als sehen kann, erkennt man den Irrtum. „Es ist eben ein Sport“, sagte Brenner schmunzelnd. Da entwickele man gerne auch sportlichen Ehrgeiz. „Das heißt aber nicht, dass man nicht mitmachen kann, wenn man noch nicht so lange spielt oder lange nicht gespielt hat“, betonten Brenner, Horst Hankamer und Armin Bogusch.

„Unser Motto ist: Alles kann, nichts muss“, so Brenner. „Wer kommt, der kommt, wer spielen will, spielt.“ Auch müsse niemand den vielfach unter Tischkickerfans üblichen und für einen festeren Griff günstigen weißen Lederhandschuh an der rechten Hand tragen, wenn er lieber ohne spielt.

Als Sport anerkannt

Vergnügungssteuerpflichten wie in früheren Zeiten müsse man heutzutage übrigens auch nicht mehr fürchten, so Bogusch. „Seit ein paar Jahren ist Tischkickern als Sport anerkannt.“

Bisher habe die Gruppe neue Mitglieder immer gemeinsam mit einem starken Spieler antreten lassen. „Damit es auch Spaß macht, sich weiterzuentwickeln“, sagte Hankamer. Wie Bogusch sammelte er die ersten Erfahrungen am Kicker 1972 in der Gaststätte „Zum Kicker“. Weil man sich dort wegen des Jugendschutzes nur als älterer Jugendlicher aufhalten durfte, begannen sie erst spät das schnelle Spiel am Tisch. 30 Jahre später trafen sich die damaligen Jugendlichen in Bad Godesberg wieder und ließen ihre Leidenschaft zusammen mit Jürgen Nachtsheim, Rudi Fütterer, Karl-Heinz Paulitz und Adi Heindrichs aufleben. „So ist diese Gruppe entstanden“, erzählte Hankamer.

Er finde es bemerkenswert, dass diese Interessensgemeinschaft seit mehr als 20 Jahren gut funktioniert, auch wenn die Besetzung zwischenzeitlich gewechselt habe. Als ihre Stammgaststätte schloss, fragte Hankamer den Wirt der Grünen Gans, „ob wir unseren Kicker dort aufstellen können.“ Seither spielten die Kickerfreunde in Niederbachem. Als man kurze Zeit später in der Aida einen Kicker aufstellen konnte, entschied man sich für den wöchentlichen Wechsel.

Die Kickerfreunde Godesberg treffen sich immer montags ab 17 Uhr in geraden Kalenderwochen in der Gaststätte Aida in der Drachenburgstraße 29 in Lannesdorf. In ungeraden Kalenderwochen kickert die Gruppe zur gleichen Zeit in der Gaststätte Grüne Gans auf der Konrad-Adenauer-Straße 71 in Wachtberg-Niederbachem. Wer mitkickern möchte, erhält mehr Informationen unter hansbre@aol.com oder einfach bei den wöchentlichen Treffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort