Nach Sanierung Die Johanneskirche öffnet wieder zu Weihnachten
Die evangelische Johannes-Kirchengemeinde hat die einjährige Sanierung fast beendet, so fehlen noch die Orgelpfeifen. Zu Weihnachten soll das Gotteshaus trotzdem öffnen.
Im September 2021 wurde die evangelische Johanneskirche für dringend nötige Renovierungsarbeiten geschlossen. Nun öffnet die Gemeinde ihr Pennenfelder Gotteshaus zum ersten Mal wieder: An Heiligenabend, 24. Dezember, lädt Pfarrer Tobias Mölleken für 15 Uhr zum Familiengottesdienst mit Krippenspiel und für 17 Uhr zur Christvesper in die Zanderstraße 51. „Die Sanierung ist bis auf die Aufbereitung und den Wiedereinbau der Orgelpfeifen fertig“, erklärt Baukirchmeister Wolfgang Bauer. Diese Orgelpfeifen seien aus Sorge vor Staub und Kälte derzeit eingelagert. „Ihr Einbau erfolgt im neuen Jahr“, sagt Bauer. Bis Mai werde es wohl dauern, das Instrument zu stimmen. „Und die Außenanlagen wollen wir nach dem Baubetrieb auch noch wieder ordentlich herstellen. Dann möchten wir bei schönerem Wetter eine Einweihung feiern“, verspricht der Presbyter.
Wie berichtet, hat die Johannes-Kirchengemeinde damit ihre Hausaufgaben in Sachen Kirchbauten erledigt. Die überzählige Marienforster Kirche war 2018 an die Russisch-Orthodoxe Gemeinde verkauft worden. Dann wurden die Rigal`sche Kapelle und die Heiderhofer Immanuelkirche 2021 saniert. Seit einem Jahr folgten die Arbeiten an der wuchtigen Johanneskirche: am Dach und den Außenwänden. 160 Fenster mussten überarbeitet werden. Es ging an die Heizung, die Beleuchtung und den Innenanstrich. Man wollte die Kirche wesentlich heller und die Beleuchtung strahlender machen. Positiv überrascht zeigte sich das Presbyterium, als während der Sanierung in der eher dunklen Kirche plötzlich Oberlichter in den Seitenschiffen auftauchten. Niemand habe sagen können, warum sie verdeckt wurden, hatte Bauer dem GA damals erklärt. „Ja, die Oberlichter sind jetzt eingebaut und der Lichteffekt ist so geworden, wie wir uns das gewünscht haben“, eröffnet Bauer jetzt.
Budget hat ausgereicht
Man habe ein Budget von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gehabt, das trotz Unvorhergesehenem und Baupreissteigerungen „gerade eben ausgereicht“ habe, antwortet er auf die Frage nach der Finanzierung. Der Dank gelte hier den Architektenbüros, dem kirchlichen Bauausschuss und dem Presbyterium. Zudem hätten die Bezirksregierung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die denkmalgerechte Sanierung von Dach und Fassade mit insgesamt 470.000 Euro gefördert. Dankenswerterweise hätten auch private Spender geholfen.
„Die Johanneskirche ist jetzt in unserer Gemeinde die größte Kirche“, sagt Bauer. Zentrale Gottesdienste und Konzerte sollen hier stattfinden. Die ebenfalls frisch sanierte Immanuelkirche nebst Gemeindezentrum sei der zweiter Standort, den man „sozusagen gleichberechtigt“ nutzen werde, „um keine bevorzugten Gemeindebereiche zu kreieren“. Die dritte Kirche, die Rigal`sche Kapelle, werde für besondere Veranstaltungen wie die Glanzlichtgottesdienste genutzt. Hochzeiten und Taufen können dort abgehalten werden. Zudem nutze sie auch die frankophone Gemeinde. „Uns ist klar geworden, dass finanziell die Sanierung des Gemeindezentrums Heiderhof und der Johanneskirche die letzte Gelegenheit war, unsere Gebäude auf Vordermann zu bringen“, betont Bauer. „Wir werden sehen, was für Veränderungen die Zukunft unserer Gemeinde bringen wird.“