„BonnPlayers“ proben auf dem Heiderhof Die Protagonisten: Zwei junge Frauen und eine Spinne

Heiderhof · Auf fünf Abende mit typisch britischem Humor dürfen sich die Besucher von zwei schwarzen Komödien ab Dienstag, 19. April, in der Beueler Brotfabrik freuen. Geprobt wird gerade auf dem Heiderhof.

 Mitten in der Theaterprobe: Sam, gespielt von Chris Weber (links), und Jo, gespielt von Jo Thorne.

Mitten in der Theaterprobe: Sam, gespielt von Chris Weber (links), und Jo, gespielt von Jo Thorne.

Foto: Ronald Friese

Im Rahmen von fünf Doppelvorstellungen präsentieren die „BonnPlayers“ mit „Once Bitten“ und „House“ zwei Stücke, die schlaglichtartig die dunkle Seite der menschlichen Seele beleuchten. „Once Bitten“ von Fergus Moloney spielt im australischen Outback, die Handelnden sind zwei junge Frauen – und eine Spinne.

Mit Witz und Schlagfertigkeit geht es zugleich fröhlich und respektlos um existenzielle Themen. Geübt wird das zurzeit noch in der International Britisch Independent School (IBIS) auf dem Heiderhof, wo das Ensemble der BonnPlayers seit vielen Jahren probt. Hervorgegangen aus den British Embassy Players zu Bonner Hauptstadtzeiten, bringen die rund 80 Mitglieder der BonnPlayers Jahr für Jahr neue englischsprachige Stücke auf die Bühne. „Und dieses Mal zwei Stücke mit echten Überraschungseffekten“, wie „House“-Regisseur Peter Ferrow verspricht.

In der skurrilen Handlung von Chris Dorans „House“ hat Matt einen schrecklichen Tag hinter sich. Nach dem Verlust seiner Schlüssel ist der Einbruch in die eigene Wohnung sein geringstes Problem. Wer aber hat die Möbel umgestellt? Warum gibt es keinen Schinken? Und warum lässt ihn die Frau, die seinen Bademantel trägt, nicht ins Badezimmer? Ferrow, seit 25 Jahren Mitglied der BonnPlayers, sagt: „Das Stück hat mich beeindruckt.“ Und: „Grundsätzlich spielen wir dieses Mal zwei komplett unbekannte Stücke, beide dauern jeweils etwa 30 Minuten.“ Joana Thorn und Chris Weber spielen die zwei jungen Frauen in „Once Bitten.“ Zwei Frauen, die bereits oft auf der Bühne gestanden haben. „Es ist wirklich ein ungewöhnliches Stück, das aber nah an der Wahrheit agiert“, meint Thorn. „Und vor allem ziemlich verrückt, weil es existenzielle Themen humorvoll aufbereitet“, ergänzt Partnerin Weber. Ausgedacht hat es sich Fergus Moloney, der aus Waterford an Irlands Südostküste stammt und seit drei Jahren in Bonn lebt.

Seit seiner ersten Rolle als Cliff in John Osbornes „Look back in anger“ hat ihn das Theater einfach nicht mehr losgelassen. Woher genau die Idee für „Once Bitten“ kam, weiß er nicht mehr, gibt aber etwas widerstrebend zu, dass etliche Gespräche des Stückes vom realen Leben inspiriert wurden. „Mir hat es vor allem Spaß gemacht, meinen beiden Schauspielerinnen den Freiraum zu geben, ihre eigenen Charaktere zu entdecken und das Stück für sich selbst zu interpretieren.“

Once Bitten & House sind zu sehen von Dienstag, 19. April, bis Samstag, 23. April, im Kulturzentrum Brotfabrik, Kreuzstraße 16, in Beuel. Beginn der Aufführungen ist jeweils um 20 Uhr. Tickets zum Preis von 8 Euro (ermäßigt) und 12 Euro gibt es im Internet auf www.BonnPlayers.de.

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