Leerstand von Möbel Franz Die Sanierung zum Wohnhaus hat begonnen

BAD GODESBERG · Obwohl der Konkurs des einstigen Möbelhauses Franz bereits 17 Jahre zurückliegt, kommt erst jetzt wirklich Bewegung in Sanierung und Umbau des dreigeschossigen Klotzes an der Burgstraße. Es wird gebaut.

 Die Fassade vom ehemaligen Möbel Franz ist derzeit eingerüstet. Die zweite Abbildung zeigt, wie das Haus künftig aussehen wird.

Die Fassade vom ehemaligen Möbel Franz ist derzeit eingerüstet. Die zweite Abbildung zeigt, wie das Haus künftig aussehen wird.

Seit wenigen Wochen ist die Fassade des Gebäudes an der Godesburg komplett eingerüstet, die rechte Straßenspur Richtung Winterstraße teils gesperrt. Wie Bauleiter und Architekt Martin Haupt berichtet, wird der älteste und bekannteste Leerstand der Godesberger City in den nächsten sechs Monaten umgebaut.

Dazu wird unter anderem die Fassade des Hauses komplett abgerissen und mit einer neuen "gefärbten Glasfassade" versehen. "Das Gerüst", so Haupt, "wird maximal drei Monate stehen". Im Gebäude entstehen acht Wohnungen zwischen 128 und 280 Quadratmetern - wegen ihrer Höhe von 3,50 Metern mit "Loftcharakter", wie es heißt.

Bereits vor fünf Jahren hatte die USED Real Estate die Immobilie erworben. Unter anderem hatten Stellplatzprobleme für Verzögerungen beim Umbau gesorgt. Ehemalige Berechnungen, so hieß es vor knapp zwei Jahren, hatten ergeben, dass für den Bau einer Tiefgarage eine siebenstellige Summe benötigt wurde. So entschied man sich für eine kostengünstigere Variante und beschloss, zwölf Stellplätze im Erdgeschoss des Hauses einzurichten.

Insgesamt hat sich an den seit fünf Jahren bestehenden Planungen wenig geändert. Die Schallisolierung erfolgt nach der höchsten Schutzklasse, außerdem wird das Gebäude "fast auf Passivhausstand gebracht", wie Architekt Haupt erklärte. Die ersten Wohnungen, so Haupt, seien bereits verkauft.

Schon vor Jahren war Fachleuten klar, dass sich der Gebäudekomplex mit 3200 Quadratmetern Nutzfläche weder für Einzelhandel noch für eine Büronutzung eignete. Noch im Frühjahr 1995 hatte das Familienunternehmen mit 17 Standorten in Deutschland 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Schon im Herbst desselben Jahres musste das Unternehmen, dessen Ursprung eine Schreinerei in Bonn war, Konkurs anmelden. Gescheiterte Versteigerungstermine im Anschluss machten das Objekt bereits frühzeitig zu einem schwierigen Sanierungsfall.

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