„Train Kids“ Dirk Reinhardt stellt neuen Roman im Aloisiuskolleg vor

BAD GODESBERG · Dirk Reinhardt stellt seinen packenden Roman „Train Kids“ vor. Das Buch beruht auf Tatsachen, spielt in Mexiko und handelt von Jugendlichen zwischen 13 und 14 Jahren, die aus ihren Heimatländern in Mittelamerika in die USA zu fliehen.

 Bei der Vorstellung seines Buches „Train Kids“ erzählt Dirk Reinhardt den Schülern auch von seinen Recherchen in Mexiko.

Bei der Vorstellung seines Buches „Train Kids“ erzählt Dirk Reinhardt den Schülern auch von seinen Recherchen in Mexiko.

Foto: Ronald Friese

Dirk Reinhardt sah sich gespannten Gesichtern gegenüber. Anderthalb Stunden lang hörten die Schüler und Schülerinnen des Aloisiuskollegs dem Jugendbuchautor aufmerksam zu, der in der Oberkirche auf dem Schulgelände des Ako aus seinem Roman „Train Kids“ vorlas. Die Geschichte des Anfang 2015 erschienenen Buches beruht auf Tatsachen, spielt in Mexiko und handelt, wie der Titel bereits erahnen lässt, von den sogenannten „Train Kids“, Jugendlichen zwischen 13 und 14 Jahren, die aufgrund von Armut und mangelnder Perspektiven versuchen aus ihren Heimatländern in Mittelamerika in die USA zu fliehen.

Dabei bestreiten sie einen Großteil ihres Weges auf den Dächern von Güterzügen, mit denen sie Mexiko durchqueren und die Grenze der Vereinigten Staaten überqueren wollen. Um in seinem Roman eine möglichst authentische Geschichte erzählen zu können, reiste der Autor für ein halbes Jahr nach Mexiko und nahm dort Kontakt zu Flüchtlingen auf.

In einigen packenden Auszügen schilderte Reinhardt neben dem langen Weg der jungen Flüchtlinge, zu denen der Protagonist seines Romans gehört, auch die Gefahren, die während der Reise auf die Jugendlichen lauern. Dabei geht Reinhardt vor allem auf die persönlichen Eindrücke der „Train Kids“ ein, die sich unter anderem der gefährlichen Reise auf den Güterzügen und der Willkür der mexikanischen Polizeibehörden ausgesetzt sehen. Aber auch hoffnungsvolle Momente, wie die Hilfe eines Padre, der die Jugendlichen vor der Polizei schützt, lässt der Autor mit einfließen, was die Schüler mit großem Applaus honorierten.

Nach Ende der Lesung erzählte Reinhardt in einer Gesprächs- und Fragerunde unter anderem, wie ihn eine Reportage auf die Idee für „Train Kids“ brachte, von Problemen mit der mexikanischen Polizei und wie ihn der Besuch einer Unfallstation für Flüchtlinge in Mexiko persönlich bewegte. Zudem gab er den Kindern einige Einblicke in die Arbeit eines Schriftstellers und verriet das Thema seines nächsten Romans, der von der Flucht von zwei Jugendlichen aus Afghanistan handelt. Abschließend hatten die Schüler noch Gelegenheit, sich ihre Bücher von Reinhardt signieren zu lassen.

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