Kommentar Dramatische Zahlen

BAD GODESBERG · Die Zahlen sind dramatisch: 481 Mal sind Einbrecher im vergangenen Jahr in Häuser und Wohnungen in Bad Godesberg eingestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent. Angesichts dieses Trends lässt sich die stets wiederholte These, dass Bad Godesberg nicht unsicherer ist als andere Bezirke, nur schwer glauben.

Zwar konnten mehr Fälle aufgeklärt, viele Täter dingfest gemacht werden. Auch bleiben viele Einbrüche im Versuch stecken. Dennoch scheint ein langfristiges Konzept zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität noch nicht gefunden. Das aber muss her. Denn die Folgen eines Einbruchs sind für die Opfer schwerwiegend. Neben dem materiellen Verlust ist es vor allem der psychische Druck, mit dem sie zu kämpfen haben. Viele fühlen sich zu Hause nicht mehr sicher, teilweise bestimmt die Angst fortan ihren Alltag.

Dieses Problem ist nur zu lösen, wenn den Einbrechern ein Riegel vorgeschoben wird. Dabei kann jeder mithelfen. Auf der einen Seite muss die Polizei personell in der Lage sein, ihre Aufgabe zu erfüllen. Auf der anderen sind die Bürger gefragt: Einbruchssichere Türen und Fenster helfen, Aufmerksamkeit ist gefragt. Wer die 110 wählt, wenn er etwas Verdächtiges beobachtet, hat einen wichtigen Schritt getan. Und nicht nur der Polizei, sondern auch seinem Nachbarn - und sich selbst - geholfen.

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