Den andauernden Konflikt in der Ukraine ließ Schmagin nicht unkommentiert. "Zwischenstaatliche Zusammenarbeit ist nichts ohne menschliche Beziehungen. Auch in der Diplomatie ist der Mensch Maß aller Dinge", sagte er. Freundschaft zu mehren und zu wahren sei die Aufgabe des Generalkonsulats. Vor Ort war ebenso der Leiter der Bonner Außenstelle der Botschaft der Ukraine, Vladyslav Yehorov. "Wie schön wäre es, wenn die russisch-ukrainische Versöhnung hier heute beginnen würde", meinte Schmagin nicht nur an ihn gewandt. Man solle die Anwesenheit Yehorovs jedoch nicht überbewerten, sagte Ilja Roschkow, Chef der Protokollabteilung des Konsulats, zum General-Anzeiger. Dabei handele es sich lediglich um "diplomatischen Alltag". Fragen nach der Bedeutung solcher Besuche habe es vor Beginn des Konflikts nicht gegeben, meinte er im Hinblick auf die seiner Meinung nach voreingenommene Berichterstattung Europas und Russlands über die Auseinandersetzungen in der Ukraine.

Höhepunkt des Abends war ein Auftritt des Don Kosakenchor Russlands mit dem Instrumental Soloists Ensemble Philarmonia. Der Chor sang wie gewohnt in rotem Mantel und weißer Mütze. Auf dem Programm standen neben klassischer Musik von Tschaikowski und Rachmaninow auch traditionelle Kosakenlieder. Das Ensemble Philarmonia unterstützte den Chor auf typisch russischen Instrumenten wie Balalaika und Bayan.

Nach dem Auftritt lud Schmagin die Gäste zum Buffet und auf ein "russisches Wässerchen" ein. Zu klassischen Gerichten wie Hering im Pelzmantel und Oliviersalat, der auf keinem russischen Weihnachtstisch fehlen darf, ließen die Gäste den Abend gemütlich ausklingen.