Grundsteinlegung in Lannesdorf Ein neuer Kindergarten für den Ort

LANNESDORF · Der Grundstein für die neue Kita an der Splickgasse ist seit Mittwoch gelegt. Auf dem Gelände, auf dem bis vor kurzem noch ein Spielplatz war, rollen nun die Bagger, und zwar voraussichtlich bis Ende des Jahres.

Dann sollen in dem neuen Gebäude insgesamt 65 Kinder betreut werden, und zwar 16 Unter- und 49 Über-Dreijährige, sagte Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen Flümann bei der Grundsteinlegung, zu der auch Vertreter aus Politik, Verwaltung und anderen Kindergärten gekommen waren.

Natürlich waren auch einige Kinder dabei, die dabei halfen, die Kapsel samt Zeichnungen, Tageszeitungen und Münzen im Boden zu versenken. Bad Godesberg sei ein attraktiver Standort für junge Familien. "Betreuungseinrichtungen für Kinder gehören zu den ganz wichtigen Standortfaktoren", sagte Schwolen-Flümann.

Mit der Kita an der Splickgasse komme der Kindergartenausbau im Stadtbezirk "einen großen Schritt voran". Das sei notwendig: Denn in Teilen Bad Godesbergs sei "das Angebot insgesamt noch unbefriedigend". Das Grundstück befindet sich in Hanglage. Am 19. November hat die Stadt damit begonnen, die Spielgeräte abzubauen, hieß es vom Team des Städtischen Gebäudemanagements (SGB), das für den Bau verantwortlich zeichnet. Der Spielplatz wird aber nicht verschwinden, er wird lediglich verlegt - und verschönert.

Auf dem Nachbargrundstück entsteht ab Mitte März unter der Regie von Landschaftsarchitekt Martin Dahlmann eine Indianerlandschaft mit Tipis, Vogelnest-Schaukel, Bänken, Tisch und Rasenfläche. Außerdem wird an der Stelle, an der früher wahrscheinlich der Eingang zu einem Lavabasaltsteinbruch war, eine Edelstahlrutsche installiert. Der Spielplatz, der baulich in den Lyngsberg integriert ist, ist zwar öffentlich, dient den Kita-Kindern aber als zusätzliche Außenfläche. Er ist früher fertig als das Kindergartengebäude: Laut Schwolen-Flümann soll er Anfang der Sommerferien eingeweiht werden.

Die Hanglage ist es, die auch Architekt Nikolaus George vor eine Herausforderung stellte. Hinzu kamen die "schwierigen Bodenverhältnisse": Der Grund besteht aus Lehm. Deswegen wurde eine Drainageschicht aufgebracht, eine dicke Betondecke sorgt zusätzlich für Halt. "Wir haben Glück gehabt mit dem Wetter", sagt George. Denn bei zu viel Wärme verflüssige sich der Lehm.

Laut George wird das Gebäude, das auf dem 2100 Quadratmeter großen Grundstück steht, 450 Quadratmeter groß. In dem zweistöckigen Haus gibt es neben Gruppen-, Mehrzweck- und Mitarbeiterräumen sowie Terrassen, Küche und sanitären Anlagen auch einen Aufzug, so dass die Einrichtung barrierefrei ist und dem Konzept der gemeinsamen Betreuung von nichtbehinderten und behinderten Kindern entspricht. Es werden 2,4 Millionen Euro investiert, hinzu kommen 250 000 Euro für die Verlegung des Spielplatzes.

Der Kindergarten:
Der Kindergarten besteht laut Annette Schwolen-Flümann aus vier Gruppen, darunter ist eine integrative Gruppe mit 15 Plätzen für Kinder ab drei Jahren, fünf Plätze davon stehen für Kinder mit Behinderung zur Verfügung. Es werden acht Erzieher in der Kita arbeiten, dazu kommen zwei Kinderpfleger sowie zwei therapeutische Kräfte für die integrative Gruppe.

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