Benefizveranstaltung "Bönnsch am Rhein" Ein voller Pfarrgarten sorgt für eine volle Spendenkasse

BAD GODESBERG · 400 Gäste kommen auf Einladung von Dechant Picken und geben Geld für den behindertengerechten Umbau des Sonja-Kill-Kindergartens

 Für die gute Sache im Einsatz: (von links) Hanns-Christoph Eiden, Hans-Peter Friedrich, Wolfgang Picken und Udo Di Fabio.

Für die gute Sache im Einsatz: (von links) Hanns-Christoph Eiden, Hans-Peter Friedrich, Wolfgang Picken und Udo Di Fabio.

Foto: Ronald Friese

"Wenn ich mich hier umschaue, glaube ich, Ihr Garten ist Vergnügungssteuerpflichtig, Herr Pfarrer", scherzte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bei seinem Besuch der am Samstagabend. Mehr als 400 Gäste, noch mehr als in den vergangenen Jahren, konnten die Bürgerstiftung Rheinviertel und Dechant Wolfgang Picken im Pfarrgarten an der Plittersdorfer St.-Evergislus-Kirche begrüßen. "Das ist einfach irre, wir sind ganz und gar happy", freute sich Pfarrer Picken über den großen Anklang.

Unter dem Motto "Rheinisch rund um Spargel und Erdbeere" und zur Musik der Band "Hot St@ff" genossen die Besucher die vom Brauhaus Bönnsch angerichteten Speisen - und das alles an einem sonnigen Abend mit herrlichem Blick auf den Rhein. Mehr als 30 freiwillige Helfer kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste.

Der Erlös des Abends - schätzungsweise rund 10.000 Euro - kam dem geplanten Umbau des Sonja-Kill-Kindergartens zugute, der zu einer inklusiven Kindertagesstätte für Kinder mit und ohne Behinderung im Alter von null bis sechs Jahren ausgebaut werden soll. 1,5 Millionen Euro werden für die Verwirklichung des Projektes noch gebraucht.

Aus den Kassen des Bundes und des Landes fließen lediglich 150.000 Euro. Deutliche Kritik übte Dechant Picken in seiner Begrüßungsrede an der Politik: "Nicht ein Cent aus öffentlichen Kassen gibt es zusätzlich für die Schaffung von Plätzen für Kinder mit Behinderung."

Innenminister Friedrich, der als Schirmherr der Stiftung die Veranstaltung besuchte, sagte in seiner Rede, dass er sich freue, zurück im Rheinviertel und in Bad Godesberg, seiner "zweiten Heimat", zu sein, wo die Leute begreifen, dass es besser ist, miteinander zu feiern als untereinander zu streiten.

Zu dem Ausbau von Plätzen für Kinder mit Behinderung, sagte Friedrich auf Nachfrage des General-Anzeigers: "Wenn wir in den Bereich der Behinderten blicken, passt der Sozialstaat nur bedingt." Es gebe aber dazu ernsthafte Überlegungen im Bundeskabinett für ein Leistungsgesetz für Behinderte.

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