Figurentheater in Bad Godesberg Eine fesselnde Reise in die Märchenwelt

Bad Godesberg · Tanzende Frösche, ein goldener Ball und eine Prinzessin, die ihre Versprechen nicht halten will: Am Samstagnachmittag führte das Bonner Marionetten- und Figurentheater „Seidenfädchen“ das Märchen „Der Froschkönig“ auf.

 Die Kinder konnten sich dicht an die Bühne setzen und die Marionetten aus nächster Nähe bewundern.

Die Kinder konnten sich dicht an die Bühne setzen und die Marionetten aus nächster Nähe bewundern.

Foto: friese

Der Raum im Haus der Familie war bis auf den letzten Platz mit Kindern und deren Eltern besetzt. „Wie heißt denn die Geschichte, die wir heute spielen?“ fragte Karin Lübbin, die die Funktionen Figurenbauerin, Schauspielerin, Dramaturgin und Regisseurin alle in einer Person vereint, zu Beginn ihr junges Publikum.

Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Francesca Bernecker entführte sie die Kinder in eine fantasievolle Märchenwelt rund um einen naturbegeisterten König, eine übermütige Prinzessin und einen verzauberten Prinzen.

Die Kinder konnten sich dicht an die Bühne setzen und so die kunstvoll gestaltete Kulisse und die Marionetten aus nächster Nähe bewundern. Auch die Länge von einer halben Stunde war an die Aufmerksamkeit der Kinder angepasst.

Das Theaterstück gestalteten Lübben und Bernecker interaktiv, immer mal wieder wurden Fragen an die Kinder gerichtet. Karin Lübben hat das Marionetten- und Figurentheater 1986 in Essen gegründet und tritt seitdem mit verschiedenen Stücken wie „Frau Holle“, „Dornröschen“ oder „Des Kaisers neue Kleider“ auf.

Zu Gast ist sie neben dem Haus der Familie auch im Museum Alexander König oder im Haus an der Redoute. Die Theaterstücke schreibt sie selbst, als Basis dienen ihr dabei meist Erzählungen der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen.

Auch das Bühnenbild und die Figuren gestaltet sie selbst. „Für jedes Stück baue ich die Figuren neu“, sagte sie. Bis so ein Stück eingeübt und vorbereitet ist, braucht es immer ein paar Wochen.

Durch das Sprechen in verschiedenen Stimmlagen und kleinen Gesangseinlagen fesselten Lübben und Bernecker die Kinder an die Geschehnisse auf der Bühne. Auch die Erwachsenen hatten durch einige komische und humorvolle Stellen ihren Spaß.

Besonders der starke Dialekt des Diener Heinrichs und das ein oder andere Insekt, das über die Bühne flog, brachten das Publikum zum Lachen. Auch nach Ende des Stückes hörte man noch viele begeisterte „Quak“-Rufe.

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