Karl-Heinz Güttes veröffentlicht sein erstes Buch Eine Liebeserklärung an seine Heimat

Bad Godesberg/Oberwinter · In seinem ersten Buch hat der Oberwinterer Karl-Heinz Güttes sein Leben niedergeschrieben. Er erzählt darin, wie er in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, aber trotz ein glückliches und erfülltes Leben führte.

 Vor fünf Jahrzehnten hätte Karl-Heinz Güttes sich nicht träumen lassen, dass er mit 80 Jahren Buchautor ist.

Vor fünf Jahrzehnten hätte Karl-Heinz Güttes sich nicht träumen lassen, dass er mit 80 Jahren Buchautor ist.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Der Lebenslauf von Karl-Heinz Güttes beginnt am 12. Dezember 1941 in Bad Godesberg mit seiner Geburt. Und auf sein gesamtes Leben blickt Güttes jetzt mit 80 Jahren in einem eigens geschriebenen Buch zurück. „Vom Penning zum Stifter“ zeigt, wie jemand aus seinem Leben etwas machte, der aus einer Familie stammt, die jeden Pfennig zweimal umdrehen musste, ehe sie ihn ausgab. Dies hat Güttes geprägt und ihm irgendwann an seiner ersten Arbeitsstelle den Spitznamen „Penning“ beschert.

Karl-Heinz Güttes und seine Ehefrau leben schon immer sparsam – und trotzdem, wie er sagt, gut. Kinder liegen den beiden besonders am Herzen „Wir haben gelernt, zu teilen, wir haben gelernt, nicht über das zu klagen, was wir nicht haben können – wie etwa eigene Kinder –, aber wir sind dankbar, was wir erlebt haben und haben durften“ ist einer der Leitsätze des Ehepaares Güttes.

Zur Goldhochzeit gründet das Paar eine Stiftung

Schließlich engagieren sich beide seit Jahrzehnten auch enorm ehrenamtlich und haben eine Gabe entwickelt, zu spenden. Aus Anlass ihrer Goldhochzeit gründete das Ehepaar Güttes vor knapp zwei Jahren die Stiftung „Jugendhilfe für Bildung und Erziehung“ unter dem Dach der Bonner Bürgerstiftung und möchte damit gleichgesinnte Menschen ermuntern, sich ebenfalls zu engagieren.

Ein Buch über persönliche Erinnerungen und Geschehnisse aus der Nachkriegszeit

Und entstanden ist nun ein umfangreich bebildertes Buch, welches nicht nur den Lebensweg des Autors und seiner Frau nachzeichnet, sondern auch die heimatkundliche Entwicklung zwischen Bad Godesberg und Oberwinter mit interessanten Gebäuden und Begebenheiten. Unterstützung erhielt Güttes dabei vom Journalist Stephan Lüke, der seine Erzählungen aufschrieb, und damit Güttes Erinnerungen und die Geschehnisse der Nachkriegszeit in der Region für spätere Generationen festhielt. Viele prominente Begegnungen mit Bundeskanzlern und Bundesministern, Ministerpräsidenten, Fernsehintendanten, Schlagerstars und auch der früher sehr bekannten Wahrsagerin Buchela werden im Buchprojekt erwähnt.

Nach Volksschulbesuch, Handelsschule sowie Abschluss der Mittleren Reife begann im April 1959 die berufliche Laufbahn von Karl-Heinz Güttes als Postfacharbeiter in Bad Godesberg. „Da war noch nicht erkennbar, wie man es mit Sparsamkeit im späteren Leben zu finanziellem Erfolg bringt und diesen dann wieder gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung stellt“, sagt Güttes.

Als Prinzenpaar in Oberwinter

In seinem Buch werden seine ehrenamtlichen Tätigkeiten erwähnt, nicht nur 18 Jahre St. Martin in Oberwinter und Birgel sowie teilweise auch in Rolandseck. Im Karneval war das Ehepaar Güttes sehr engagiert, er unter anderem als Schatzmeister im Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval. Beide ließen sich als Prinzenpaar in Oberwinter feiern und seit 32 Jahren besteht eine Mitgliedschaft bei der KG Kleffbotze in Bad Godesberg, seit 1968 die Mitgliedschaft in der Kavallerie der Bonner Stadtsoldaten.

Erhältlich ist das Buch „Vom Penning zum Stifter“ im Arp-Museum Rolandseck, bei Ungarische Lebensmittel, Bonner Straße 36, in Rolandseck, beim Friseursalon Modern Style in Oberwinter sowie bei den Eheleuten Güttes (☎ 02228/355). Der Erlös geht an soziale Zwecke in der Region.

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