Bürgerstiftung Rheinviertel Eine zweite ambulante Palliativschwester für Godesberg

BAD GODESBERG · Die Hospizarbeit in Bad Godesberg erfährt weitere Verstärkung. So wird die Bürgerstiftung Rheinviertel anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums ihren ambulanten Palliativdienst ausdehnen.

 Maria Maul unterstützt nach den Sommerferien Claudia Reifenberg als ambulante Palliativschwester.

Maria Maul unterstützt nach den Sommerferien Claudia Reifenberg als ambulante Palliativschwester.

Foto: Privat

Wie die Bürgerstiftung jetzt der Presse mitteilte, wird nach den Sommerferien eine zweite Palliativschwester ihren Dienst aufnehmen - und für ganz Bad Godesberg zuständig sein. "Die Nachfrage nach zusätzlicher häuslicher Begleitung daheim Sterbender durch eine palliative Fachkraft wächst ständig", erklärte Dechant Wolfgang Picken, der Vorsitzende der Stiftung, die Hintergründe der Entscheidung.

Die zweite Palliativschwester werde besonders den Bedarf in Burg- und Südviertel von Bad Godesberg abdecken, also in den südlichen und westlichen Orten des Stadtbezirkes, so Picken. Bisher war der Palliativdienst der Bürgerstiftung nur im Rheinviertel tätig. "Wir wollen möglichst niemanden allein lassen, der sich das Abschiednehmen vom Leben im gewohnten Umfeld wünscht", sagte Picken.

Dabei sei die Stiftung allerdings darauf angewiesen, dass die Erweiterung des Dienstes von den Bürgern mit Spenden unterstützt werde. "Die Refinanzierung des Projektes durch abrechnungsfähige Leistungen ist so gering, dass davon nicht einmal die jährlichen Spritkosten bezahlt werden können", so Picken weiter. Er hatte vor acht Jahren den Palliativdienst im Rheinviertel in Kooperation mit der Caritaspflegestation initiiert.

Die neue ambulante Palliativschwester heißt Maria Maul (52). Die ausgebildete Kranken- und Palliativschwester hat seit 1999 am Aufbau und der Arbeit des ambulanten Palliativdienstes für tumorerkrankte Kinder der Universitätsklinik Bonn mitgewirkt.

Ab dem Spätsommer wird sie in Zusammenarbeit mit Palliativschwester Claudia Reifenberg den ambulanten Palliativdienst der Bürgerstiftung mit Leben erfüllen. "Es ist mir ein Herzensanliegen, Menschen, die schwer erkrankt sind, Hilfe anzubieten, und ihnen zu ermöglichen, sie verlässlich auf ihrem Weg zu begleiten", sagte Maria Maul im Wege einer Pressemitteilung der Bürgerstiftung mit. Wichtig sei dabei ein guter Kontakt zu Hausärzten, Apotheken, Sanitätshäusern und sozialen Diensten, um auf ein Netzwerk der praktischen Unterstützung zurückgreifen zu können, führte die zweifache Mutter aus.

Neben der Bürgerstiftung engagiert sich in Bad Godesberg seit Jahren der Hospizverein Bonn mit dem ambulanten Hospiz sowie seinem stationären Hospiz am Waldkrankenhaus für Sterbende. Der Verein bildet zudem seit Jahren ehrenamtliche Mitarbeiter aus, die schwer kranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen Beistand leisten können.

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