Ortstermin in Bad Godesberg Einigkeit bei Fahrradstraßen

BAD GODESBERG · Welche Fahrradstraßen werden in Bad Godesberg eingerichtet und was bedeutet das eigentlich genau? Antworten auf diese und andere Fragen gab es am Dienstagabend bei zwei Terminen vor Ort.

  • Auf der Dürenstraße haben Radfahrer demnächst Vorrang - genau wie auf ihrer Verlängerung, der Mirbachstraße. Einzig an der Kreuzung mit der Straße Königsplatz, an der "Rechts vor Links" gilt, wird die Regelung aufgehoben. Der Grund: "Wenn wir die Fahrradstraße nicht unterbrechen würden, müsste dies aufgehoben werden", so das Stadtplanungsamt. Soll heißen, dass die Dürenstraße dann Vorfahrtsstraße wäre, und das nicht nur für Rad-, sondern auch Autofahrer gelten würde. So könne es zu gefährlichen Situation kommen, die durch die Einrichtung der Fahrradstraße eigentlich vermieden werden sollen.
  • Vor allem in Mehlem, aber auch in Rüngsdorf, Plittersdorf und Hochkreuz sollen parallel zum Rhein Fahrradstraßen eingerichtet werden. Das sei doch nicht nötig, man könne doch die Fahrradwege am Rhein nutzen, hieß es in der Vergangenheit vor allem von den Mehlemern. "Am Rhein gibt es zwei Konfliktpunkte", erklärten die städtischen Mitarbeiter am Dienstag. Erstens gebe es in Teilbereichen Probleme mit Fußgängern, die die Wege ebenfalls nutzten. Und zweitens fehle die Beleuchtung. So sei es gerade in den Abendstunden sicherer, parallel zum Rhein zu radeln. "Außerdem gibt es dort kein Hochwasser", gab ein Bürger zu Bedenken und erntete eifriges Kopfnicken.
  • Welchen Sinn haben Fahrradstraßen überhaupt, wollte eine Anliegerin der Augustastraße wissen. Und lieferte gleich einen Teil der Antwort mit. Radfahrer seien wahrscheinlich geschützter, die Straßen würden verkehrsberuhigt, und es seien generell weniger Autofahrer unterwegs. Stimmt, hieß es vom Stadtplanungsamt. Außerdem könnte es "ein Nebeneffekt sein, dass bestimmte Schleichwege von Autofahrern nicht mehr genutzt werden". Denn: Die Straße werde optisch durch die Fahrradstraßen-Markierungen verengt.
  • Man könnte die Fahrrad- doch zu Anwohnerstraßen umwandeln, war ein Vorschlag. Das sei geprüft, von der Verkehrsbehörde aber abgelehnt worden, so die Verwaltung. Der Grund: Die Kontrollen seien unmöglich. Es sei effektiver, die Straßen für Autofahrer weniger attraktiv zu gestalten.

Die geplanten Fahrradstraßen

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