Aloisiuskolleg Einweihung des Kunstrasenplatzes

BAD GODESBERG · Egal ob beim Hockey, der spontan eingeübten Tanzchoreographie oder beim Lehrer-Schüler-Turnier: Bei der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes des Aloisiuskollegs (Ako) sah man am Mittwoch nur strahlende Gesichter.

Daran konnte auch der kurze Regenguss um 16 Uhr nichts ändern. Ungefähr vier Jahre hat es gedauert, bis aus der ehemaligen "mal Seen-, mal Wüstenlandschaft" die drei Plätze mit Kunstrasen, Tartan und Naturrasenbelag wurden, sagt Rektor Pater Johannes Siebner. Es wurden rund 350 000 Euro investiert.

Zwei Drittel des Betrags kamen von der Stiftung des Kollegs, vom Erzbistum Köln und von weiteren Spendern, die nicht genannt werden wollen. Der Rest kam von der Stadt, die den Platz wiederherstellte, nachdem das Ako dort die Burgschüler beherbergt hatte (der GA berichtete).

Wichtig seien auch die Aktion im Internet, bei der Teile des Sportplatzes "gekauft" werden konnten, und der unermüdliche Einsatz der Schüler gewesen. Alles in allem habe die Schule ausreichende Kapazitäten für den Sportunterricht: innen und unter freiem Himmel, so Schulleiter Manfred Sieburg. Doch wie sieht das an den anderen Gymnasien in Bad Godesberg aus?

Amos-Comenius-Gymnasium: Die Schüler des Amos trainieren in zwei kleinen Hallen, die laut Direktor Christoph Weigeldt in einem guten Zustand sind. Der Schulträger, die Evangelische Kirche Rheinland, habe viel investiert, es werde kontinuierlich renoviert. Der Sportunterricht unter freiem Himmel findet auf einem kleinen Platz samt Laufbahn auf dem Schulgelände statt. Das sei eigentlich zu wenig. Aber: "Für eine Stadtschule ist das Außen-Angebot okay." Es gebe auf dem Schulgelände keine Ausbaumöglichkeiten mehr, zum Beispiel für eine Dreifachturnhalle. Außerdem sei die Finanzierung natürlich ein Problem. "Die Auswirkung ist, dass unser Sportunterricht regelmäßig bis 19 Uhr stattfindet."

Otto-Kühne-Schule: Am "Päda" findet der Schulunterricht in einer Einfachturnhalle und einer unterirdischen Gymnastikhalle plus Kraftraum statt. Laut Schulträger Klaus Otto Kühne junior sei das wenig Hallenkapazität. Deswegen werde Unterricht nachmittags ausgelagert, und zwar in den Sportpark Pennenfeld, in die Andreasschule und das Friedrich-List-Berufskolleg. Um den Bedarf abzudecken, müsse samstags Sportunterricht im Berufskolleg angeboten werden. Das Problem sei, dass es keinen Platz für eine weitere Halle gebe. Außerdem spielen die Finanzen eine Rolle, die der Förderverein stemmen müsste: "So etwas kann man nicht aus dem Ärmel schütteln." Mittelfristig aber sei die Renovierung oder gar der Neubau einer Halle geplant. Für den Unterricht draußen gehen die Schüler in den Panoramapark. Dies ist laut Kühne eine Absprache mit der Verwaltung, weil sein Vater ein Stück Land an die Stadt verkauft habe, damit diese den Park gestalten kann. "Das reicht vollkommen aus."

Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, Konrad-Adenauer- und Nicolaus-Cusanus-Gymnasium: Die drei Schulen in städtischer Trägerschaft trainieren teilweise in mehreren Hallen, insgesamt sieben Turn-, Gymnastik-, Großturn- oder Dreifachhallen. Der Außen-Unterricht findet auf den städtischen Sportplätzen in Pennenfeld, Plittersdorf, Heiderhof, Friesdorf, Mehlem, Rheinaue und dem Alten Godesberger Stadion statt. "Nach derzeitigem Kenntnisstand verfügen die städtischen weiterführenden Schulen im Stadtbezirk Bad Godesberg insgesamt über knappe, aber ausreichende Kapazitäten an Sporthallen. Der Schulverwaltung sind auch keine weiteren Bedarfsanforderungen einzelner Schulen bekannt. Pläne für neue Schulturnhallen in Bad Godesberg gibt es nicht", sagt Schuldezernentin Angelika Maria Wahrheit.

Vom Clara-Fey-Gymnasium gab es gestern keine Rückmeldung.

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