Auszeichnung für Bad Godesberger Er ist einer von zehn „Helden der Hoffnung“

Bad Godesberg · Andreas Mankel erhält eine Auszeichnung, weil er mit seinem Unternehmen ausschließlich in regionale Projekte investiert, die eine nachhaltige und soziale Wirkung entfalten. Die Finanzkrise 2008 hat ihn zum Umdenken bewegt.

Preisträger Andreas Mankel freut sich über die Auszeichnung.

Preisträger Andreas Mankel freut sich über die Auszeichnung.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Der Bad Godesberger Finanzspezialist Andreas Mankel ist von der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte (IVCG) zu einem ihrer bundesweit zehn „Heldinnen und Helden der Hoffnung“ des Jahres 2023 gekürt worden. Der entsprechende Preis „Heroes of Hope Award“ wurde den „Persönlichkeiten, die die Lebensqualität anderer Menschen verbessern“ in Kooperation mit dem Magazin „go-take-the-lead“ vergeben.

Insgesamt waren rund 50 Nominierungen bei der interdisziplinären Fachjury eingegangen. Die „Hero of Hope“-Awards sollen dazu ermutigen, im Alltag selbst Zeichen der Hoffnung zu setzen, hieß es als Aufgabe für die Bewerbungen.

Die Finanzkrise öffnete Mankel die Augen

Der 60-jährige Bankbetriebswirt Mankel ist Gründer und Geschäftsführer der 7x7-Unternehmensgruppe mit Sitz in der Gotenstraße 23. Sie entwickelt und realisiert seit 2009 mit 35 Mitarbeitern an den Standorten Bonn, Siegen, Kassel, Dillenburg und Mainz alternative Konzepte und Projekte in den Bereichen Vorsorge und Vermögen, Investment und Geldanlage sowie erneuerbare Energien.

Die Finanzkrise von 2008 habe ihm die Augen geöffnet, sagt Vermögensberater Mankel selbst: Er investiere seither nur noch in regionale Sachwerte, die nachweislich eine nachhaltige und soziale Wirkung entfalteten. Das sind laut Firmenhomepage sinnvolle Sachwerte wie Wohn- und Gewerbeimmobilien oder Fotovoltaikanlagen in der Region. „Geld hat erst dann einen Wert, wenn es in einem produktiven Sachwert eine Wirkung entfalten kann, wie zum Beispiel Solarfelder“, sagt Mankel selbst. „Und darin sollten wir vertrauen.“ Diese Investitionen seien wichtige Bausteine, um globale Krisen unserer Zeit wie etwa die Inflation meistern zu können.

Gleichzeitig fungiert Mankel seit 2021 als einer der Geschäftsführer der Bonner Mein Markt Management GmbH, sesshaft ebenfalls an der Gotenstraße. Sie war, wie berichtet, von acht ehemaligen Lannesdorfer und Mehlemer Kunden des in Bad Godesberg geschlossenen Knauber-Marktes gegründet worden. Als Motto galt nach der für viele Godesberger 2020 enttäuschenden Schließung des Einkaufszentrums an der Mallwitzstraße: „Nehmen wir den lokalen Handel in die eigene Hand.“ Die Initiative hatte sich mit sieben anderen Bewerbern vergeblich bemüht, die bisherige Knauber-Fläche in Lannesdorf mit insgesamt 5400 Quadratmetern anmieten zu können.

Regionale Projekte stehen im Vordergrund

Dafür betreibt die Konsumentengenossenschaft, wie berichtet, seit März 2021 in Wachtberg-Berkum den Tinks Garten-, Heimwerker- und Freizeitmarkt am Wachtbergring mit dem Ziel, die nahe Alltagsversorgung unabhängig vom Online-Handel zu sichern, nachhaltigen Handel mit kurzen Lieferwegen aufzubauen und dabei Begegnung und Gemeinschaft zu ermöglichen. Ein zweiter sei aktuell in Lannesdorf in Planung, weitere seien denkbar, so die Homepage.

Mankel habe den Preis als einer der bundesweit zehn „Heldinnen und Helden der Hoffnung“ des Jahres 2023 für das Konzept seiner 7x7-Unternehmensgruppe gewonnen, begründete die IVCG-Jury die aktuelle Auswahl. Die Devise der Gruppe sei die Erstellung regionaler Sachwerte, die nachweislich eine nachhaltige und soziale Wirkung entfalteten und in die über das Unternehmen investiert werden könne. Das abstrakte Geld solle im Sinn des Sozialreformers und Begründers genossenschaftlichen Handelns, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, etwas in der realen Welt bewegen.

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