Nachruf auf ehemaligen Heiderhofer Pfarrer Er legte den Grundstein für Frieden Christi
BAD GODESBERG · Die Heiderhofer Christen haben diesen Mann mit dem sympathischen niederländischen Akzent nicht vergessen: Am Sonntag starb in seiner niederländischen Heimat 89-jährig der Franziskanerpater Simeon Rozestraten.
Er war von 1974 bis 1991 der erste Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Frieden Christi und derjenige, der mit seinen evangelischen Kollegen den Grundstein für eine äußerst lebendige Ökumene im Ortsteil legte.
Rozestraten verschaffte der Gemeinde ab 1978 am Tulpenbaumweg ein Zentrum mit Kirche und Kindergarten: Zuvor hatten in der kinderreichen Siedlung Behelfsbauten genutzt werden müssen. Der Durchgang im Gemeindezentrum, der 2014 durch Abriss des Kindergartens verschwand, hatte damals zum Dank den Namen Rozestraten-Weg erhalten.
1926 wurde Rozestraten in Haarlem geboren. 1944 trat er nach dem Abitur in den Franziskanerorden ein. 1951 wurde er zum Priester geweiht. Anfangs als Prediger und in der Altenseelsorge unterwegs, wechselte Pater Simeon 1961 als Schulseelsorger an Gymnasien und arbeitete als Personalreferent seines Ordens.
Geschätzt für seine Eloquenz, seinen Humor und seine Herzenswärme
In seinen Godesberger Jahrzehnten wurde er besonders für seine Eloquenz, seinen Humor und seine Herzenswärme hoch geschätzt. Nach seinem Abschied war er noch im klösterlichen Rahmen in seiner Heimat tätig. „Viele Gemeindemitglieder wissen heute noch die Nummer des Spendenkontos auswendig, die er uns damals in seinen Predigten einbläute“, erinnert sich die Heiderhoferin Elisabeth Schwüppe.
Und so seien innerhalb von fünf Jahren über 280.000 DM (heute etwa 140.000 Euro) zusammengekommen, von denen die Inneneinrichtung der Kirche finanziert werden konnte. Pater Simeon wird am Samstag in Maastricht beerdigt.
