Ausstellung im Bundesamt für Naturschutz Es geht um den Umgang mit der Schöpfung

RÜNGSDORF · Marianne Lemmen nennt ihre Bilder "gemalte Ansichten zu weltweiten Umwandlungsprozessen von Lebensformen in technische Antriebsenergie und in biologische Erhaltungsenergie".

 "Schweine" heißt dieses Werk von Marianne Lemmen, das in der Ausstellung "NaturEnergie" zu sehen ist.

"Schweine" heißt dieses Werk von Marianne Lemmen, das in der Ausstellung "NaturEnergie" zu sehen ist.

Foto: Ronald Friese

Es geht also, kurz gesagt, um Brennstoff und Nahrung, um den Umgang mit Getreide und Gemüse, Fisch- und Vogelarten, Zucht- und Wildtieren, deren Geschichte die Grafikerin und Künstlerin aus Neunkirchen-Seelscheid in ihren Bildern darstellt.

Am Montagabend eröffnete die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Beate Jessel, die Ausstellung von Marianne Lemmen mit dem Titel "NaturEnergie" in der Bibliothek ihres Hauses. "Kulturelle Veranstaltungen sind bei uns inzwischen zu einer schönen Tradition geworden. Für uns sind sie eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass der Naturschutz und auch unser Amt in vielerlei Hinsicht offen sind. Mit der aktuellen Ausstellung streben wir einen Dialog zwischen der fragilen Ästhetik der Bilder und einer sich im Fluss befindlichen Auseinandersetzung um ökologische Themen an."

Die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Problematik der Lebensmittelerzeugung beschäftigt die Malerin Marianne Lemmen schon viele Jahre. Ihre Bilder fordern den Betrachter zu einer Auseinandersetzung mit den Folgen dieses Prozesses für Mensch und Umwelt. Die auf einem Bauernhof in Niedersachsen aufgewachsene Künstlerin, die unter anderem rund 30 Jahre als Grafikerin bei der Bayer AG arbeitete, kritisiert in ihren Bildern den Eingriff des Menschen in den Naturzusammenhang.

"Er betreibt dies in einem gegenwärtig so unübersehbaren Ausmaß, dass es allenthalben des Schutzes der Natur bedarf", sagte sie. Anders ausgedrückt, so wie bei ihrem Bild mit dem Titel "Schweine": "Es wächst und gedeiht - heute auf immer effizientere und zugleich fragwürdigere Weise."

Um Natur und Landschaften ging es auch beim anschließenden Auftritt der Band "Double Tonic", die mit schottischen und keltischen Melodien das erste Clubkonzert im Bundesamt eröffneten. Das Motto: "Musikalische Vielfalt trifft Biologische Vielfalt." wem

Die Ausstellung "NaturEnergie" im Bundesamt für Naturschutz, Konstantinstraße 110, ist bis zum 31. März 2016 zu sehen. Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr.

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