Giftfund in Muffendorf Evakuierung am Dienstag geplant

BAD GODESBERG · Am Freitagabend haben Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes die Anwohner in Muffendorf über die geplante Bergung der explosiven Chemikalien auf einem Grundstück an der Martinstraße und die aus Sicherheitsgründen notwendige Evakuierung informiert.

Das in vier zum Teil durchgerosteten Metalleimern befindliche Insektizid aus den 1930er Jahren sowie die Bergungsstelle seien gesichert. Es bestehe also keine akute Gefährdung, so Stadtsprecher Marc Hoffmann.

Die rund 200 Bürger, deren Häuser in der Evakuierungszone von 100 Metern liegen, werden zudem am Sonntagabend von der Einsatzleitung der Bonner Feuerwehr über die aktuelle Situation und die Evakuierung aufgeklärt. Auf dem Remi-Baert-Platz wird eine Informationsstelle eingerichtet.

Häuser müssen bis 8 Uhr verlassen werden

Die Evakuierung ist für Dienstag, 22. September, geplant. Bis 8 Uhr morgens müssen die Bewohner im Radius von 100 Metern um den Fundort der Chemikalien ihre Häuser verlassen haben. Wie die Stadt mitteilt, stehen den Betroffenen Aufenthaltsräume im Pfarrsaal St. Martin zur Verfügung.

"Erst wenn sichergestellt ist, dass sich in der Evakuierungszone niemand mehr aufhält, wird die beauftragte Fachfirma mit der Bergung der Chemikalien beginnen", betont Hoffmann. Da ein Teil des Insektizids, wie berichtet, mit den über die Jahrzehnte durchgerosteten Eimern reagiert hat, besteht die Gefahr, dass die Metallsalze bei Bewegung oder Reibung explodieren können. Daher soll die Substanz mit einer Chemikalie umspült werden, um sie zu neutralisieren.

Die Anwohner werden laut Stadt voraussichtlich erst am Abend in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können.

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