Situation der Evangelischen Kirche in Bad Godesberg Pfarrer sehen „starkes Signal für den Aufbruch“

Bad Godesberg · Nach der Auflösung des Presbyteriums der Thomas-Kirchengemeinde äußern sich die beiden evangelischen Pfarrer – auch zu dem Vorwurf, sie würden sich aus der Verantwortung stehlen.

 Die Plittersdorfer Christuskirche ist eine der beiden Gotteshäuser, welche die evangelische Thomas-Kirchengemeinde nutzt. Hier fand kürzlich die Gemeindeversammlung statt.

Die Plittersdorfer Christuskirche ist eine der beiden Gotteshäuser, welche die evangelische Thomas-Kirchengemeinde nutzt. Hier fand kürzlich die Gemeindeversammlung statt.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Die Anfang Oktober vollzogene Auflösung des Presbyteriums in der evangelischen Thomas-Kirchengemeinde bewegt die Leser. Wie berichtet, war es wegen langjähriger Streitigkeiten im Leitungsgremium zur Neueinsetzung eines Bevollmächtigtenausschusses gekommen. Godesberger Kirchenmitglieder wie Jürgen Schweitzer reagieren schockiert. „Mit einer konstruktiven protestantischen Streitkultur scheint es leider unter den Presbytern nicht weit her zu sein“, bedauert es der vormalige Leiter des Diakonischen Werks An Sieg und Rhein in einem Brief an den GA. Und die beiden Pfarrer, die "Alphatiere" an der Plittersdorfer Christuskirche und der Friesdorfer Pauluskirche, hätten „in dieser veritablen Krise nichts Besseres im Sinn, als zu flüchten.“ Wie berichtet, bewirbt sich Oliver Ploch auf eine andere Pfarrstelle, und Siegfried Eckert hat Ende September in Leipzig ein Studiensemester begonnen. „Chance vertan“, meint Schweitzer und fürchtet als Folge eine „zunehmende Selbst-Marginalisierung“ der evangelischen Kirche.