Radfahren in Bad Godesberg Farbe schafft Sicherheit

Bad Godesberg · Die Verkehrssituation für Radfahrer hat sich in Bad Godesberg mittlerweile gebessert. Doch es gibt noch Stellen, die zu Gefahrenpunkten werden können, meint zumindest der Peter Werner vom ADFC Bad Godesberg.

 ADFC-Stadtteilgruppensprecher für Bad Godesberg, Peter Werner, auf dem engen, nicht farblich markierten Radweg auf der Straße Am Kurpark.

ADFC-Stadtteilgruppensprecher für Bad Godesberg, Peter Werner, auf dem engen, nicht farblich markierten Radweg auf der Straße Am Kurpark.

Foto: Petra Reuter

In Bad Godesberg hat sich in den vergangenen Jahren für Radfahrer einiges zum Positiven verändert. Dass es trotzdem immer wieder zu brenzligen Situationen kommt, an denen es Verbesserungsbedarf gibt, zeige der Alltag, sagte der Stadtteilgruppensprecher des ADFC Bad Godesberg, Peter Werner. Er beschrieb aktuelle Gefahrenpunkte für Radler in der Innenstadt.

Gut gelungen sei die Gestaltung der Situation für die linksabbiegenden Radler an der Kreuzung Koblenzer Straße/Kurpark, wenn sie aus Richtung Süden heranfahren. Schwieriger gestaltet sich die Situation für jene, die von der Straße Am Kurpark nach links in den verkehrsberuhigten Bereich der Koblenzer Straße einbiegen wollen. Zwar findet der Radler hier eine für ihn vorgesehene Aufstellfläche für Linksabbieger vor den Autos an der Ampel. Die ist jedoch farblich nicht gekennzeichnet. „Das führt dazu, dass Autofahrer den Bereich häufig nicht wahrnehmen und den Platz für die Radfahrer blockieren“, so Werner. Farbe würde hier mehr Sicherheit schaffen.

Gerade mal 76 Zentimeter schmaler Radstreifen

Heranfahrende Fahrradfahrer aus Richtung Redoute stehen bei blockierter Aufstellfläche mit ihrem zwischen 60 und 70 Zentimeter breiten Lenker auf dem laut Werner an dieser Stelle gerade mal 76 Zentimeter schmalen Radstreifen. „Der Fahrradstreifen wird zur Aufstellfläche an der Kreuzung hin immer schmaler“, sagte Werner. Schlimmstenfalls geht der Radler an der Ampel quasi auf Tuchfühlung mit dem benachbarten Bus auf der rechten Seite und einem größeren Fahrzeug, beispielsweise einem Transporter links neben sich. „Als Radfahrer sehen Sie dann keine der beiden Ampeln und Sie werden auch nicht mehr gesehen“, beschrieb Werner die schwierige Situation für alle Verkehrsteilnehmer an dieser Stelle.

Wenn man den Radverkehr fördern möchte, sei es wichtig, alle Verkehrsteilnehmer im Blick zu haben, fand der Sprecher der Stadtteilgruppe. Jede Gefahrenstelle sei eine zu viel, wenn man sie entschärfen könne. Busfahrer oder Lkw-Fahrer können in solch engen Bereichen schnell mal durch eine andere Situation wie Kinder am Fahrbahnrand abgelenkt sein und dabei einen auf dem Radstreifen stehendes Fahrrad dann übersehen. „Es geht uns darum, solche Situationen auch für nicht so geübte Radfahrer, Kinder auf dem Schulweg, Senioren auf dem Weg zum Einkauf oder auch für größere Räder sicherer zu machen“, sagte Werner.

Bürger können problematische Stellen für Radfahrer der Stadt online melden

Vonseiten der Stadt informierte Sprecherin Kristina Buchmiller, dass die Flächen für die Fahrradfahrer sukzessive überprüft, dem aktuellen Stand der Technik und den heutigen Bedürfnissen angepasst würden. Auch die Bürger könnten sich mit entsprechenden Hinweisen im Internet über www.bonn.de/radverkehr an die Stadt wenden. Buchmiller löste auch das Rätsel um verschiedenfarbig gekennzeichnete Radfahrerflächen: „Aufstellflächen wurden früher immer blau markiert“, informierte sie. Die neuen Markierungen würden nun in Rot angebracht. Auch der Bereich in der Straße „Am Kurpark“ solle in diesem Rahmen überarbeitet werden.

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