Gastronomie in Bad Godesberg FDP hakt beim Redüttchen nach

Bad Godesberg · Liberale bitten den Oberbürgermeister, mit den Betreibern über ständige Öffnung des Lokals zu verhandeln.

 Nur auf Bestellung werden die Köche im Redüttchen tätig. Die FDP wünscht sich ein täglich geöffnetes Gasthaus zurück.

Nur auf Bestellung werden die Köche im Redüttchen tätig. Die FDP wünscht sich ein täglich geöffnetes Gasthaus zurück.

Foto: Redaktion/Sonstiges/null

Die FDP lässt nicht locker: Zum wiederholten Mal hat der Bad Godesberger Ortsverband das Thema Redüttchen aufgegriffen, diesmal in einem Brief an den Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Dieser solle, so wünschen es sich die Liberalen, bei den Betreibern dahingehend intervenieren, dass die Traditionsgaststätte der Öffentlichkeit wieder täglich zur Verfügung steht.

Wie mehrfach berichtet, hatten die Betreiber von Redoute und Redüttchen im Frühjahr 2014 entschieden, letzteres vorerst nur noch auf Bestellung für Gruppenreservierungen zu öffnen. Dabei ist es bis heute geblieben.

Aus Sicht der FDP ist dies ein unhaltbarer Zustand: Schon im vergangenen Jahr hatte Ortsverbandsvorsitzender Ulrich Hauschild an den Oberbürgermeister geschrieben. Der hieß seinerzeit noch Jürgen Nimptsch und hat offensichtlich nicht den von der FDP gewünschten Erfolg erzielt.

Inwieweit er oder die Fachverwaltung die Anregung der FDP zu Gesprächen mit den Gastronomen überhaupt aufgenommen haben, ist nicht bekannt. Jetzt soll es Nimptschs Nachfolger Sridharan richten. In dem Brief an das Stadtoberhaupt beklagt Hauschild, dass mit der Redüttchen-Schließung "dieses historische Herzstück von Godesberg leb- und trostlos geworden ist", denn gerade die Außenterrasse habe Leben in die Stadt gebracht.

Pächter übernimmt eine besondere Verantwortung

Dass die Stadtverwaltung dem Pächter die Schließung des Redüttchens im Pachtvertrag eingeräumt haben soll, sofern es die Wirtschaftlichkeit erfordert, hält Hauschild für einen "verhängnisvollen Fehler". Ein Pächter solch zentraler und wichtiger historischer Liegenschaften, so Hauschild, übernehme mit der Pacht auch eine besondere Verantwortung für sein Pachtobjekt, aber auch für die Menschen in der Kommune, in der es liege.

Der FDP-Chef bittet den OB deshalb nun, sich persönlich dafür einzusetzen, dass über die Paragrafen des Pachtvertrags hinweg eine einvernehmliche Lösung mit dem Pächter gefunden werden kann, das "Redüttchen" wieder für den Publikumsverkehr zu öffnen. Hauschild: "Wenn jetzt nichts geschieht, bedeutet das, dass das Redüttchen laut Vertragsdauer bei Ausübung aller Optionen bis zum Nimmerleins-Tag geschlossen bliebe. Das können und wollen wir uns auf keinen Fall vorstellen."

Pächter Christoph von Borries hatte die Konzentration auf das Buchungsgeschäft im "Redüttchen" gegenüber dem GA seinerzeit mit unternehmerischen Erwägungen begründet. Diese Spezialisierung habe sich durchaus bewährt, vertrage sich aber nicht uneingeschränkt mit dem ständigen Restaurantbetrieb. Die Kölner Gastronomen hatten bei der Übernahme erheblich in die Bad Godesberger Liegenschaften investiert. Die Redoute ist dem Vernehmen nach regelmäßig nahezu ausgebucht.

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