Bad Godesberger Freibad ist marode Politik macht Weg für Sanierung des Friesi frei

Bonn-Friesdorf · Die Politik hat einer ersten Sanierung des Friesdorfer Freibads zugestimmt. Die Bürger hoffen daher, dass es 2023 eine Freibadsaison geben kann.

 Das Friesdorfer Freibad soll nun teilweise saniert werden.

Das Friesdorfer Freibad soll nun teilweise saniert werden.

Foto: Maximilian Mühlens

Die Verwaltung kann man mit den Sanierungsmaßnahmen im Friesdorfer Freibad beginnen. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg (BV) haben die Gremiumsmitglieder den Weg dafür frei gemacht. Es geht dabei um den Austausch und die Erneuerung der Beckenfolie des Nichtschwimmer- und Schwimmbeckens, der Sanierung der Filteranlage, der Sanierung oder den Abriss und Neubau des Sprungturms und die Erneuerung der Solarabsorber-Anlage.

Die Kosten werden sich auf cirka 723.000 Euro belaufen. Auch der Sportausschuss der Stadt hatte der Maßnahme bereits zugestimmt. Die geplanten Bautätigkeiten sollen bereits zum Beginn der kommenden Freibadsaison umgesetzt werden.

Badtechnik ist alt und nicht auf einen Ganzjahresbetrieb ausgerichtet

Mit diesen Arbeiten ist das Friesi allerdings noch nicht umfassend saniert, es sind nur Maßnahmen, die den weiteren Betrieb sicherstellen. „Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir uns beim Friesi eine umfassende Sanierung gewünscht haben“, so Elke Melzer von der CDU.

Uli Barth von der SPD unterstrich, dass es „extrem wichtig“ sei, dass die Sanierung nun angegangen werde. Die Badtechnik sei alt und nicht für einen Ganzjahresbetrieb ausgelegt. Marcel Schmitt vom Bürger Bund Bonn fragte noch einmal nach, ob statt einer Beckenfolie auch Edelstahlwannen möglich seien – er sei über eine solche Stelle im Sanierungsgutachten gestolpert. Edelstahl sei aber viel teurer als die Folie. Aus Edelstahl könnte aber ein neuer Sprungturm sein.

Freibad Freunde Friesdorf sehen „Schritt in die richtige Richtung“

Der Verein der Freibad Freunde Friesdorf (FFF) hat sich zwar immer eine Generalsanierung gewünscht, die jetzigen Maßnahmen seien aber ein Schritt in die richtige Richtung. „Es gibt die Hoffnung, dass wir im kommenden Jahr eine Freibadsaison haben werden“, so Rafael Röger, FFF-Vorsitzender gegenüber dem GA.

Dass die Verwaltung nun so viel Geld in erste Sanierungen stecke, werte der Verein als positives Signal, dass man das Bad nicht abgeschrieben habe. Man sei allerdings gespannt, ob die Planungen alle so aufgehen, denn der Zeitplan sei „schon sehr ambitioniert“. Im Februar soll der Sprungturm abgerissen und durch einen Edelstahlturm ersetzt werden, der Sprünge aus einem und drei Meter Höhe ermöglichen soll. Im März sollen dann die Filter ausgewechselt werden, ehe im Zeitraum April bis Mai die Beckenfolie ausgetauscht werden kann.

In einem Bürgerantrag hatten die FFF im Sommer die Forderung aufgestellt, dass die Verwaltung mit einer Generalsanierung des Bades beginnen soll. Ziel war es, dass mit den Planungen dazu noch vor Fertigstellung des neuen Kurfürstenbades begonnen werden sollte.

Das Sport- und Bäderamt verwies damals in einer Stellungnahme darauf, dass das neue Kurfürstenbad das Schulschwimmen „als kommunale Pflichtaufgabe“ sicherstellen soll. Bis zu der Öffnung dieses neuen Hallenbades soll die Traglufthalle über dem Friesi das Schulschwimmen auch in den Wintermonaten in Bad Godesberg gewährleisten. Eine Generalsanierung des Friesi sei deshalb vor der Inbetriebnahme des Kurfürstenbades „nicht zielführend“, wie es damals hieß.

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