Leidenschaft für das Riesenschiff Friesdorfer baut die Titanic aus 9000 Legosteinen

Friesdorf · Stein für Stein... für Stein... Das Vorhaben von Josef Roth ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch sehr mühsam. Sein Ziel ist es, die Titanic aus Legosteinen nachzubauen.

Begonnen hat Roth mit seinem Projekt vor gut zwei Monaten. Dabei widmete er sich zuerst dem Bug. Es sei sehr schwierig gewesen, die richtige Form zu bekommen, vor allem, weil es keine Anleitung gibt. Er orientierte sich während seiner Arbeit hauptsächlich an den Originalbauplänen, die ihm der Deutsche Titanic-Verein zur Verfügung gestellt hatte, und an Bildern anderer Modelle des legendären Hochseedampfers. „Allein den Bug habe ich bestimmt zehnmal umgebaut“, erzählt Roth. Einmal sei ihm der vordere Teil sogar kaputtgegangen, als er versuchte, ihn zu transportieren.

Trotz der Schwierigkeiten stellte er ihn fertig, sodass der Platz an der Spitze des Bugs nun auf die Kate Winslet im Miniformat wartet. Seine Leidenschaft für große Schiffe und somit auch für die Titanic entdeckte Roth schon sehr früh: „Ich habe die Titanic schon als Kind lieben gelernt.“ Vor allem das Buch „Die letzte Nacht der Titanic“ von Walter Lord und ein Buch über die Wilhelm Gustloff von Heinz Schön haben ihn fasziniert. „Mich hat das Schicksal der Schiffe und der Menschen sehr gepackt“, sagt Roth, der inzwischen gut 40 Bücher und 20 Filme allein über die Titanic besitzt. Auch das Lego-Bauen ist für ihn ein Hobby seit Kindertagen. Sein erstes großes Bauprojekt war der Maschinenraum der „Enterprise-D“ aus der Science-Fiction-Reihe Star Trek. In seinem neuesten Projekt kann er nun beide Leidenschaften verbinden.

Auch der Bau des zweiten Abschnitts des Schiffs ist schon weit fortgeschritten. Die vielen zu beachtenden Details, wie zum Beispiel die leicht gebogene Form des Decks, erschweren das Vorankommen allerdings. Die Länge des fertigen Modells schätzt Roth auf sieben Meter. Doch bis dahin brauche es noch etwas Zeit und vor allem mehr Legosteine. Gut 3000 von 9000 Steinen, die Simba Toys dem Modellbauer zur Verfügung gestellt hat, sind bereits verbaut, obwohl nicht mal ein Viertel des Schiffs fertig ist.

Wer also noch Legosteine im Keller oder auf dem Dachboden hat, die nicht mehr gebraucht werden – Josef Roth wäre ein dankbarer Abnehmer. Per E-Mail an josef.roth@gmx.de können sich Bauteil-Spender mit ihm in Verbindung setzten, um Näheres zu besprechen.

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