Heimatforscher veröffentlicht Feldpost Friesdorfer Soldat beschreibt die Hölle von Stalingrad

Bad Godesberg · Es sind Worte, die fast auf den Tag genau 79 Jahre später zu Herzen gehen und den Leser betroffen stimmen. Einen verzweifelten Brief eines Friesdorfer Soldaten vom 26. Dezember 1942 an die Schwester hat der Heimatforscher Karl Josef Schwalb nun veröffentlicht.

 Im Winter 1942 müssen Soldaten unvorstellbare Qualen im Kessel um Stalingrad durchlitten haben, vor allem aufgrund der Kälte.

Im Winter 1942 müssen Soldaten unvorstellbare Qualen im Kessel um Stalingrad durchlitten haben, vor allem aufgrund der Kälte.

Foto: dpa/DPA

Dieser Weihnachtsbrief des Friesdorfer Soldaten Franz Noisten an seine Schwester vom 26. Dezember 1942 stimmt Leser betroffen. Der Lokalhistoriker Karl Josef Schwalb hat die Botschaft, die auf ein halbes durchgerissenes Kalenderblatt gekritzelt ist, kürzlich im Rahmen seines Projekts „100 Friesdorfer Geschichten“ erstmals veröffentlicht. Es gehe ihm sehr schlecht, beginnt der 35-jährige Soldat seinen Feldpostbrief an die ältere Schwester Grete Riegel. „So ein Weihnachten wie dieses hätte ich nie gedacht zu erleben.“ Und er ahnt: „Es sieht bald so aus, als wäre es das letzte, das ich erleben werde.“