Sprechstunde des Generationennetzwerks Friesdorfer wollen Treffpunkt für Jugendliche

Friesdorf · Bei der Herzenssprechstunde des Generationennetzwerks in Friesdorf geht es darum, ob das Spielhaus Am Weckhasen um eine Sparte für Jugendliche erweitert wird. Zudem sorgen sich die Bürger um den fast ausgetrockneten Petersweiher.

 Bisher ist das Spielhaus nur für Kinder bis 14 Jahren da. Die Politik ist sich uneins, ob man dort auch etwas für Jugendliche anbieten sollte.

Bisher ist das Spielhaus nur für Kinder bis 14 Jahren da. Die Politik ist sich uneins, ob man dort auch etwas für Jugendliche anbieten sollte.

Foto: Petra Reuter

Auch wenn Corona die Möglichkeiten realer Treffen des Generationennetzwerks zu den Herzenssprechstunden in Bad Godesberg verhindert, sollen die Anliegen der Bürger nicht ungehört bleiben. Dieses Mal hatten auf Initiative von Anni Merzbach die Friesdorfer Bürger ihre Anliegen per Telefon und E-Mail eingebracht. Moderatorin Ebba Hagenberg-Miliu kümmerte sich anschließend um Antworten der passenden Ansprechpartner.

Sorge bereitete den Bürgern der ökologisch und historisch wertvolle Petersweiher im Klufterhof. Nicht nur wegen der langen Trockenheit sei das Gewässer nahezu ausgetrocknet, sondern um Platz für ein Bauvorhaben zu schaffen, vermutete man. Diese Befürchtung konnte der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Christian Schäfer, ausräumen: „Der private Weiher steht zusammen mit dem Hof als Ensemble unter Denkmalschutz.“ Der Eigentümer wolle das Gewässer erhalten. Zurzeit lasse die Stadt ein unterirdisches Regenüberlaufbecken aufwändig reinigen, weil sich dort hartnäckige Sedimente abgelagert haben. Dies und der wochenlang fehlende Regen sei die Ursache für die Verschlammung des Schiebers und des Weihers gewesen.

Anderen Friesdorfern lag die Jugendarbeit am Herzen. Sie wünschten sich einen betreuten Treffpunkt für den Nachwuchs in der Altersgruppe der Teenager. Weil es Am Weckhasen bereits einen Platz für Kinder gibt, schlug ein Bürger die Einrichtung eines Treffpunkts am dortigen Spielehaus vor. Bezirksbürgermeister Christoph Jansen (CDU) nahm den Vorschlag positiv auf. „Ich könnte mir vorstellen, zunächst das One World Mobil, welches die sogenannte aufsuchende Jugendarbeit anbietet, das Spielhaus anfahren zu lassen.“

Auch wilder Müll im Quartier ist ein Thema

So könne man sehen, wie das Angebot angenommen werde. Während Marcel Schmitt (BBB), Holger Liczner (Ortsausschuss) und Wolfgang Truckenbrodt (AfD) den Ort passend fanden, befürwortete Gabriel Kunze (SPD) zwar ebenfalls ein offenes Angebot für Jugendliche, hielt das Spielhaus Am Weckhasen dafür jedoch für ungeeignet. Das dortige Angebot ziele auf Familien, da seien Konflikte programmiert, so Kunze. Auch Helmuth Göbel (Grüne) fand, die Jugendlichen bräuchten einen Platz für sich. Wolfgang Heedt (FDP) bat den Fragesteller um eine Kontaktaufnahme, weil auch er das Angebot in Friesdorf für gering hielt.

Weiterhin ärgerten sich die Friesdorfer über Autos, die so auf den Gehwegen parken, dass Rollator- und Kinderwagennutzer auf die Straße ausweichen müssten. Jansen verdeutlichte, dass auf den Gehwegen gegenseitige Rücksichtnahme gefragt sei. Beim verstärkten Auftauchen des Problems mögen sich die Bürger gerne direkt bei ihm melden, damit Kontrollen angestoßen werden könnten. Kunze hingegen hielt die derzeitige Parkregelung, die die Mitbenutzung der Gehwege in weiten Teilen Friesdorfs erlaubt, angesichts der immer breiter werdenden Fahrzeuge nicht mehr für zeitgerecht. Er wolle dafür sorgen, dass Autos nur noch auf Straßen parken dürften. Weitere Themen der Herzenssprechstunde waren die Belastungen des örtlichen Gewerbes durch die Corona-Krise, wilder Müll und die Anzahl der Mülleimer im Quartier sowie irrenführende Namen einiger Bushaltestellen.

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