Kunstrasen für Sportplatz Plittersdorf Fußball- und Leichtathletik-Anlage wird im Sommer erneuert

PLITTERSDORF · Kaum regnet es, schon stehen Teile der Laufbahn unter Wasser. Bei stärkerem Niederschlag bleibt auch die Spielfläche des Sportplatzes in Plittersdorf nicht von Pfützen verschont. Damit soll jedoch bald Schluss sein. Bereits im Sommer soll aus dem Aschenplatz ein Kunstrasenplatz werden.

 Diese Nachricht sorgt für Schwung: Im Sommer wird aus dem Hartplatz in Plittersdorf ein Kunstrasenplatz.

Diese Nachricht sorgt für Schwung: Im Sommer wird aus dem Hartplatz in Plittersdorf ein Kunstrasenplatz.

Foto: Ronald Friese

Einstimmig ist die Bezirksvertretung Bad Godesberg jetzt dem Vorschlag der Stadtverwaltung gefolgt, den Umbau noch in diesem Jahr über die Bühne zu bringen. Neben dem Rasenplatz wird bei der Gelegenheit außerdem die Entwässerung der Laufbahn-Rinne erneuert. Es gibt viel zu tun auf dem Platz an der Neckarstraße.

Die Rinne, die eigentlich dafür sorgen soll, dass Wasser abfließt, ist mit Tennenmaterial verstopft und an mehreren Stellen gebrochen, dadurch hat sich die Laufbahnstrecke in weiten Teilen stark geneigt. Betroffen sind auch die Kugelstoß- und Weitsprunganlage sowie die Rasenfläche, die daran anschließt. Ein Landschaftsplaner hat einen Entwurf vorgelegt.

Der Sportplatz liegt unmittelbar neben dem Nicolaus-Cusanus-Gymnasium (NCG). Damit der Unterricht nicht beeinträchtigt wird, sollen die Bagger erst zu Beginn der Sommerferien anrollen. Das NCG bietet in der Regel im Sportunterricht der Oberstufe eigene Leichtathletik-Kurse an. Gottfried Rottländer, stellvertretender Direktor der Schule, reagierte auf Anfrage des GA erwartungsgemäß erfreut auf die Nachricht vom baldigen Umbau. "Bei unseren Sportlehrern ist die Maßnahme sehr willkommen", sagte er.

Auch der Fußballverein SSV Plittersdorf ist von der Baumaßnahme betroffen. Damit die Fußballer so kurz wie möglich auf ihren Platz verzichten müssen, sollen die Arbeiten möglichst in drei Monaten abgeschlossen werden. Damit könnte der Spielbetrieb nach den Herbstferien Anfang November weitergehen.

Der Zeitplan drängt auch deshalb, da man laut Verwaltung die nötigen Kunststoffklebearbeiten schlecht im Winter erledigen kann. Der SSV Plittersdorf war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen, ebenso wenig der Ortsausschuss Plittersdorf.

Bereits seit 2010 ist der Umbau des großen Spielfeldes geplant. Der Kunstrasenplatz soll vor Schürfwunden und Gelenkschäden schützen, auch ist der Pflegeaufwand geringer als für den Hartplatz. Allerdings muss für die Renovierung die Zahl der Laufbahnen von derzeit sechs auf vier reduziert werden.

Mit dem Spielfeld in Plittersdorf arbeitet die Stadt Bonn somit einen weiteren Punkt der im Jahr 2009 aufgestellten Prioritätenliste ab. Erst kürzlich hatte es in der Bonner Sportszene und in der Folge auch in der Kommunalpolitik Streit um jene Liste gegeben. Als unerledigt stehen außerdem die Plätze in Oberkassel, Endenich und ein Nebenplatz im Sportpark Nord auf der Liste. Darüber hinaus besteht auch in Mehlem der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz.

Laut Stadtverwaltung kann dort jedoch frühestens im Jahr 2015 damit gerechnet werden. Jährlich stehen für die Sanierungen der Bonner Sportstätten 300.000 Euro zur Verfügung. Mit der Aufstellung des Doppelhaushalts 2013/14 hat die Verwaltung den Ansatz ab dem Jahr 2014 auf 700.000 Euro erhöht.

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