Asphaltdecke für Koblenzer Straße Fußgänger müssen in Godesberg über Brücken

Bad Godesberg · In der kommenden Woche wird in der Koblenzer Straße die Asphaltdecke aufgetragen. Spätestens am Donnerstagabend war unweigerlich klar, dass die Überraschung ausblieb: Auch der zuletzt genannte Termin zur Fertigstellung der Koblenzer Straße konnte nicht eingehalten werden.

Fast schon erwartungsgemäß wurde der Zeitplan einmal mehr korrigiert. Statt des 31. Oktober, wie es zuletzt geheißen hatte, soll nun der 30. November zum großen Tag der Einweihung werden. Erst einmal aber wird der Endspurt den Passanten noch einmal einiges abverlangen.

Monatelang waren die Fußgängerscharen inmitten der Bauarbeiten geduldet worden. Das wirkte zuweilen nicht nur skurril, sondern barg gerade für ältere Menschen oder Kinder auch Gefahren. Andererseits kam diese "rheinische Lösung" auch den Interessen der Geschäftswelt und ihrer Kunden entgegen, da andernfalls die wichtigste Einkaufsstraße Bad Godesbergs den Betrieb getrost für ein Jahr hätte einstellen können. Kurz vor dem Ende aber wird es in der kommenden Woche doch noch einmal erhebliche Einschränkungen geben. Grund sind die Asphaltarbeiten, die am Montag beginnen.

Von Montag bis Donnerstag muss die Fahrbahn für Autos und Fußgänger komplett gesperrt werden. "Um ein Betreten zu verhindern, wird das Tiefbauamt der Stadt Bonn die Fläche auf der gesamten Länge der Straße vom Aennchenplatz bis zur Straße Am Kurpark mit einem verschraubten Bauzaun sichern", erklärt ein Pressesprecher der Stadtverwaltung. Damit die Passanten überhaupt die Koblenzer Straße queren können, werden in Höhe der Bürgerstraße und der Theaterpassage eigens Fußgängerbrücken eingerichtet.

"Zu dieser besonderen Maßnahme greift die Stadt, weil etwa zehn Stunden vor dem Asphalteinbau eine Bitumen-Haftemulsion auf die gesamte Straße aufgebracht werden muss, die den Verbund der einzelnen Asphaltschichten gewährleistet. Ohne Zaun könnte ein Betreten und damit die Verschmutzung der neuen Pflasterflächen mit Bitumen nicht vermieden werden", sagt der Sprecher.

Von Donnerstag an sollen Lieferanten die Fahrbahn dann wieder benutzen können. Die Omnibusse können hingegen erst ab Montag, 18. November, wieder die Haltestellen in der Koblenzer Straße anfahren, weil die Baufirma noch Rest- und Aufräumarbeiten erledigen muss.

Auch in den vergangenen Tagen glich die Koblenzer Straße einem Hindernisparcours. Auf dem Gehweg lagern vielerorts noch Pflastersteine, Absperrungen und sonstiges Baumaterial; Kanäle und Schächte, bei denen das Pflaster lückenhaft gelegt wurde, sind nur unzureichend und provisorisch mit Holzbrettern abgedeckt und stellen somit eine Stolperfalle dar. Auch der Zugang zu den Geschäften ist nicht so einfach. Teilweise stehen übervolle Mülltonnen im Weg, deren Abholung angesichts der erschwerten Zufahrtsmöglichkeiten durch parkende Baustellenfahrzeuge nicht gewährleistet ist.

Weil zudem die Fahrbahndecke noch fehlt, lauern in der Straßenmitte aus dem Boden ragende Kanaldeckel als Stolperfallen. Doch nicht nur die Passanten haben es schwer: Führer von Lieferfahrzeugen müssen häufig aussteigen, um umherstehende Baustellenmarkierungen, die die Durchfahrt unmöglich machen, beiseite zu stellen.

Derweil versuchen die Ladeninhaber im nördlichen Straßenabschnitt, trotz des ungewohnten Trubels ein wenig Normalität einkehren zu lassen, und haben Blumenkübel und Werbeschilder auf den Gehweg gestellt und vermitteln eine leise Ahnung von der fertigen Koblenzer Straße.

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